Nicole Grünnig aus Rotenburg absolviert ihr freiwilliges ökologisches Jahr im Forstamt Sellhorn
Sellhorn, 08.04.2013 - "Der tägliche Weg zum Arbeitsplatz ist durch die Natur gleich viel einfacher zu gehen, außerdem ist mein Hund immer mit dabei. Sogar bei der Arbeit im Walderlebnis kann er mich begleiten - wunderbar", schwärmt Nicole Grünnig (19) aus Rotenburg. Seit sieben Monaten macht sie ihr "Freiwilliges Ökologisches Jahr" (FÖJ) im Waldpädagogikzentrum Lüneburger Heide. Für sie beginnt jeder Arbeitstag mit einem längeren Waldspaziergang durch lichte Heidewälder zum Walderlebnis Ehrhorn.
Im September vergangenen Jahres begann ihr FÖJ im Niedersächsischen Forstamt Sellhorn, von Anfang an waren Kreativität und Mitarbeit gefragt. "Das gibt mir dann immer das Gefühl, ernst genommen zu werden, und so macht die Arbeit gleich noch mehr Freude. Neben den Walderlebnisführungen, die ich schon selbst durchführen durfte, entwickle ich gern viele Ideen für die verschiedenen Veranstaltungen im Walderlebnis. So war ich bei der Ehrhorner Waldweihnacht für das Kinderprogramm verantwortlich", freut sich die Rotenburgerin.
Die Erlebnisse der letzten Monate haben Nicole Grünnig beeindruckt: "In Gesprächen mit unseren Waldpädagogen und bei Führungen habe ich viel gelernt. Wir schauten den Forstwirten bei der Holzernte zu, lasen Tierspuren, bauten Ansitze - und ich war sogar schon mit auf Jagd. Man erhält unglaublich vielfältige Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Niedersächsischen Landesforsten und ist auch immer gerne gesehen." Neben den Tätigkeiten im Waldpädagogikzentrum besucht Nicole Grünnig spezielle FÖJ-Seminare. "Ich war mit anderen FÖJ-lern in Mirow zum Kanufahren, im Lüneburger Schulbiologiezentrum und im Umweltzentrum Eldagsen. Auf diesen Seminaren behandeln wir Themen wie Globalisierung, Klimawandel oder begeben uns auf ökologische Spurensuche", berichtet die 19-Jährige.
"In meiner Freizeit genieße ich die wunderbaren Natureindrücke von Wald, Heide und Tierwelt, das halte ich für mich auf unzähligen Bildern fest. Bisher war es jedenfalls eine unglaublich spannende Zeit", zieht Nicole Grünnig eine Zwischenbilanz für die erste Hälfte ihres Freiwilligen Ökologischen Jahres.
Nach dem FÖJ will Nicole Grünnig Grundschullehramt studieren, für den Sachkundeunterricht fühlt sie sich schon ganz gut gerüstet. "Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf den Frühlingsbeginn", sagt die FÖJ-lerin schmunzelnd. Sie plant bereits mit ihren Kollegen den Saisonstart des Walderlebnis Ehrhorn am letzten Wochenende im April.
Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) ist ein ökologisches Bildungsjahr, das jungen Menschen die Chance gibt, ein Jahr lang im Umwelt- und Naturschutz mitzuarbeiten und sich zu orientieren. Das FÖJ richtet sich an alle, die mindestens neun Jahre eine allgemein bildende Schule besucht haben und höchstens 26 Jahre alt sind. Die Pflicht zum Besuch einer Berufsbildenden Schule ruht für die Dauer des FÖJ. Das FÖJ in Niedersachsen beginnt am 1. September. Die Vergabe der FöJ-Stellen organisiert die Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA) www.nna.niedersachsen.de.
Weitere Informationen zum FÖJ in den Niedersächsischen Landesforsten finden Sie unter www.landesforsten.de.