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Online-Handel legt zu

IHK-Umfrage: Unternehmen rechnen mit wachsender Bedeutung des digitalen Vertriebs 

Lüneburg, 27.04.2013 - Der Handel im Internet nimmt zunehmend mehr Raum ein. Zu diesem Ergebnis kommt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg. Sie hat ihre Mitgliedsunternehmen zum Online-Handel in der Region befragt. Das Ergebnis ist eindeutig: Bisher konzentrieren sich die Unternehmen im IHK-Bezirk zwar immer noch auf den stationären Verkauf vor Ort, doch der Handel im Internet legt zu. Mittlerweile biete jeder dritte Groß- und Einzelhändler seine Waren auch in eigenen Online-Shops oder auf elektronischen Marktplätzen an, so die IHK.

"Und von den Händlern, die diesen zusätzlichen Vertriebsweg noch nicht nutzen, will jedes vierte demnächst umstellen", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert.

Das Online-Geschäft erreicht jedes Jahr neue Rekordwerte. Der Anteil des digitalen Vertriebs am gesamten Einzelhandelsumsatz liegt laut Handelsverband Deutschland im Moment zwar nur bei sieben Prozent. Doch das Wachstum von zuletzt 27 Prozent innerhalb eines Jahres zeige deutlich, in welche Richtung sich das Internetgeschäft entwickelt.

Obwohl die von der IHK befragten Unternehmen beinahe ausnahmslos mit einer wachsenden Bedeutung digitaler Geschäfte rechnen, bevorzugen sie bisher den stationären Verkauf vor Ort. Bei 90 Prozent der Betriebe liegt der Anteil des Online-Handels am Gesamtumsatz bei unter zehn Prozent. "Viele Kunden wollen auch nach Ladenschluss Artikel aussuchen, reservieren oder bestellen können", sagt Zeinert. "Wenn sich ein Online-Shop kaufmännisch ohne Verluste betreiben lässt, kann man damit Mehrwerte für seine Kundschaft bieten."

Die Betriebe sollten jedoch Kosten und Aufwand für Pflege und Betrieb eines Online-Shops keinesfalls unterschätzen. "Man steht sofort im Wettbewerb mit den großen Handelsplattformen. Die Anforderungen an die Gestaltung, den Bedienungskomfort und die Aktualität sind daher sehr hoch."