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Jeder vierte Arbeitnehmer in Lüneburg erhält nur Niedriglohn

Linke fordert flächendeckenden Mindestlohn von 10 Euro

Lüneburg/Berlin, 01.05.2013 - Anlässlich der heutigen Mai-Kundgebungen am Tag der Arbeit fordert die Bundestagsabgeordnete der Linken, Johanna Voß, die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. In der Region Lüneburg würden mehr als ein Viertel der Vollzeitbeschäftigten unterhalb der Niedriglohnschwelle arbeiteten, beklagt die Politikerin. "Es ist ein Skandal, wie viele Beschäftigte in Lüneburg mit Niedriglöhnen abgespeist werden. Ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn in Höhe von 10 Euro pro Stunde ist längst überfällig", so Voß.

Laut einer Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken bei der Bundesagentur für Arbeit liege in Lüneburg der Anteil der Vollzeitbeschäftigten, die lediglich einen Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle von 1.802 Euro erhalten, bei 26,6 Prozent, das seien 8.782 vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer.

In Anbetracht dieser Zahlen fordert Voß: "Die Ausbreitung von Niedriglöhnen muss endlich gestoppt werden. Ein flächendeckender, gesetzlicher Mindestlohn nutzt nicht nur den Beschäftigten. Auch die Steuerzahler würden entlastet." In Lüneburg bekommen 1.470 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Hartz IV-Leistungen, weil ihr Lohn nicht zum Leben reicht", so die Bundestagsabgeordnete weiter.

Voß erklärte, ihre Partei unterstütze auch die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbundes nach neuen Regelungen für gute Arbeit und sicherte den Beschäftigten im Einzelhandel praktische Unterstützung in den kommenden Wochen zu. Die Verkäuferinnen und Verkäufer kämpfen im Einzelhandel zurzeit für eine Erhöhung der Löhne und wollen die Angriffe der Arbeitgeber auf bestehende Regelungen zu Urlaub, Arbeitszeit und Zuschläge abwehren.