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Niedersachsen will Tourismus für Alle

Hannover entwickelt Landestourismuskonzept - Aktiv- und Gesundheitstourismus bilden Schwerpunkte

Hannover, 15.05.2013 - Niedersachsen soll mit einem Landestourismuskonzept für Reisende und Besucher noch attraktiver werden. Das kündigte heute die Staatssekretärin im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, Daniela Behrens, an. Schwerpunkte werden in den Bereichen Aktiv- und Gesundheitstourismus und der Qualitätssteigerung der touristischen Angebote im Sinne eines "Tourismus für Alle" liegen. "Der Tourismus ist eine starke und erfolgreiche Wirtschaftsbranche für Niedersachsen: 40 Millionen Übernachtungen, rund 340.000 Beschäftigte, ein Gesamtbruttoumsatz von gut 15 Milliarden Euro und direkte Steuereinahmen von über 320 Millionen. Euro sprechen für sich", so Behrens.

Im Dialog mit den touristischen Akteuren im Lande soll ein Konzept erarbeitet werden, in dem die Grundlinien der niedersächsischen Tourismuspolitik für die kommenden Jahre klar umrissen sein werden, sagte die Staatssekretärin. Ziel sei es, Niedersachsen zu einem qualitätvollen, für Menschen aller Altersgruppen und in allen Lebenslagen offenen Reiseland zu entwickeln.

Dabei ständen, laut Behrens, der Aktiv- sowie der Gesundheitstourismus im Mittelpunkt: "Wir werden das Radwegenetz in Niedersachsen weiter ausbauen. Außerdem soll mit innovativen Entwicklungen, wie etwa einem Radroutenplaner und Angeboten für Rennrad- und Mountainbikefahrer, der Fahrradtourismus in Niedersachsen weiter gefördert werden." Ähnliche Innovationen sollen auch für den zweiten starken Teilmarkt des Aktivtourismus, das Wandern, etwa in Form des 'Online-Tourenportals Wandern' entwickelt werden.

Beim Gesundheitstourismus gelte es, vorhandene Stärken Niedersachsens auszubauen. Der Gesundheitstourismus sei angesichts des wachsenden Gesundheitsbewusstseins und in Folge des demografischen Wandels nach wie vor ein zukunftsträchtiger Wachstumsmarkt, so Behrens. Die niedersächsischen Kurorte böten dafür mit ihrer medizinischen Kompetenz und der passenden Infrastruktur die optimalen Vorraussetzungen. "Wir setzen auf die wachsende Nachfrage nach gesundheitsorientierten Urlaubsformen und werden hier Maßnahmen zur Angebotserweiterung und Qualitätssteigerung voranbringen."

Auch bei der Tourismusförderung wolle man neue Akzente setzen: "Wir haben die bestehenden Förderregelungen kritisch betrachtet und einige Anpassungen bereits beschlossen." So wird die im Konvergenzgebiet bestehende Höchstfördersumme für Maßnahmen der touristischen Infrastruktur um 1 Million Euro auf 3 Millionen Euro angehoben. Zudem wird im Bereich der einzelbetrieblichen Förderung im Beherbergungsgewerbe ab 1. Juli 2013 die Höchstfördersumme generell von 1 Million Euro auf 2 Millionen Euro heraufgesetzt und das Mindestinvestitionsvolumen einheitlich auf 500.000 Euro festgelegt.

In dem Landestourismuskonzept sollen außerdem die Rolle und die Aufgaben der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) deutlich herausgestellt werden. Sie soll in Zukunft eine noch stärkere Rolle in der Beratung und Unterstützung der regionalen touristischen Akteure bei bestimmten Aufgaben wie etwa der Verbesserung des Qualitätsmanagements übernehmen.

Nierdersachsen will außerdem für eine besser abgestimmte Ferienzeitregelung in Deutschland werben. Aus niedersächsischer Sicht müssen, laut Behrens, bei der Neuregelung der Sommerferien ab 2018 pädagogische, gesundheitliche, verkehrliche und touristische Gesichtspunkte gleichermaßen Berücksichtigung finden: "Es kann nicht sein, dass Länder wie Bayern mit windigen Argumenten jährlich die besten Ferienzeiten in Anspruch nehmen und andere Bundesländer das Nachsehen haben." Niedersachsen werde sich außerdem für eine optimale Ausnutzung des möglichen Ferienzeitraums von rund drei Monaten einsetzen, um eine gleichmäßigere Auslastung in den Ferienregionen zu erreichen.