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"Eine familienfreundliche Arbeitswelt gestalten"

Der Verein Überbetrieblicher Verbund Frau & Wirtschaft feiert zehnjähriges Bestehen 

Lüneburg, 17.06.2013 - Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Pflege von Angehörigen - das waren die zentralen Themen bei der Feier anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Vereins Überbetrieblicher Verbund (ÜBV) Frau & Wirtschaft Lüneburg Uelzen. Der Verein setzt sich für mehr weibliche Fachkräfte im Job und mehr Frauen in Führungspositionen ein. "Der Beratungsbedarf beim Thema Pflege und Beruf steigt messbar an“, sagten Dr. Susanne A. Dreas und Jan-Tobias Blobel von der Koordinierungsstelle Familie und Beruf in Hamburg, die 2006 nach dem Vorbild der niedersächsischen Koordinierungsstellen eingerichtet wurde.

Die Einrichtung berät sowohl Mitarbeiter als auch Führungskräfte, bietet spezielle Workshops und Informationsmaterial an. Dreas war auf Einladung des Lüneburger Verbunds familienfreundlicher Unternehmen zu Gast, der vor zehn Jahren aus der Koordinierungsstelle Frau & Wirtschaft entstanden ist und jetzt seinen Geburtstag im Technologiezentrum der Handwerkskammer feierte.

"Der ÜBV sichert Fachkräfte", sagte Gastgeber Matthias Steffen. "Auch die Handwerkskammer ist daran interessiert, eine familienfreundliche Arbeitswelt zu gestalten. Das ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor." Für die Zukunft sagte er dem Verbund nach vielen Erfolgen noch viele Aufgaben voraus: "Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein Wachstumsmarkt."

Im Juni 2003 gegründet, hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, über sein Netzwerk familienfreundliche Strukturen in den Betrieben der Landkreise Lüneburg und Uelzen zu etablieren. "Die Unternehmen haben das Thema angefasst", resümierte Rechtsanwalt Norbert Mertens nach zehn Jahren Vorstandsamt. "Wir sind einen großen Schritt vorangekommen. Auch das von uns mitinitiierte Siegel für familienfreundliche Betriebe hilft, das Thema präsent zu machen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auf weibliche Fachkräfte kann kein Betrieb mehr verzichten. Kehren sie nach der Elternzeit nicht zurück in den Beruf, liegt Potenzial brach."

Verschiedene Angebote des ÜBV unterstützen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die berufliche Entwicklung. Weiterbildung, Wiedereinstiegsprogramme und Ferienbetreuung gehören dazu. 

Den neuen Vorstand des ÜBV bilden die Vorsitzende Undine Podewils von der  Curanum Betriebs GmbH in Uelzen und ihre Stellvertreterin Regina Busch von LAP GmbH in Lüneburg. Für Undine Podewils gilt es nun, das Netzwerk aus derzeit 51 Unternehmen weiter zu vergrößern. "Je mehr Betriebe dabei sind, desto mehr können sie von den Erfahrungen anderer profitieren", ist sich die Vorsitzende sicher. Regina Busch, selbst Personalleiterin, will zukünftig verstärkt am Thema Frauen in Führungspositionen arbeiten. "Da hapert es noch."

Geschäftsführerin Brigitte Kaminski kündigte für den Herbst Veranstaltungen an, die der ÜBV Lüneburg.Uelzen mit Kooperationspartnern organisiert: eine Veranstaltungsreihe für Frauen in Leitungspositionen und ein Praxisforum "Vereinbarkeit von Beruf und Pflege - ein Thema für Unternehmen". Sie informiert auch Interessierte über die Aktivitäten des Vereins,  unter Koordinierungsstelle Frau & Wirtschaft 04131-303968.