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Regionale Wirtschaft wieder zuversichtlicher

Unternehmen erwarten positives Gesamtergebnis für 2013

Lüneburg, 11.07.2013 - Die wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Quartal 2013 hat die regionale Wirtschaft beflügelt. Nach einem witterungsbedingt verhaltenen Jahresauftakt gehen die Unternehmen in Nordostniedersachsen mittlerweile wieder von einem positiven Gesamtergebnis im Jahr 2013 aus. Dies geht aus dem aktuellen Konjunkturklimaindex hervor, den die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg bei rund 300 Unternehmen ermittelt hat. Er stieg um zwei Punkte auf 112 von 200 möglichen Punkten.

Die gegenwärtige Geschäftslage beurteilten die Unternehmen deutlich besser als im ersten Quartal dieses Jahres. Bei der Prognose für die kommenden zwölf Monate seien die Unternehmen dagegen vorsichtiger: Zwei von drei Unternehmen rechnen mit einem gleichbleibenden Geschäftsverlauf, aber immerhin 20 Prozent erwarten eine weitere Verbesserung.

"Nachdem der lange Winter die konjunkturelle Stimmung in unserer Region eingetrübt hatte, sorgte der Frühling jetzt für Aufschwung. Besonders erfreulich ist, dass fast jedes dritte Unternehmen wieder investieren will und somit Zuversicht für die weitere wirtschaftliche Entwicklung beweist", fasst IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert die Ergebnisse zusammen. Als größte Risiken betrachteten die Unternehmen die Energie- und Rohstoffpreise sowie die Entwicklung der Inlandsnachfrage.

Der Konjunkturklimaindex der Industrie fiel um einen Punkt auf einen Wert von 112. Er liegt damit aber immer noch 8 Punkte über dem Wert des Vorjahres. Insgesamt 29 Prozent der Betriebe berichten von gestiegenen Auftragseingängen, die zum großen Teil aus dem Ausland stammen. Besonders die Konsumindustrie äußert sich zufrieden mit der Geschäftslage. Die Investitionsgüterhersteller beurteilen die Situation dagegen deutlich schlechter, obwohl sie steigende Aufträge melden.

Die optimistischen Erwartungen des Baugewerbes aus dem Frühjahr wurden bestätigt: Die Branche kletterte von 96 auf 109 Punkte. Sowohl der Bestand als auch die Reichweite der Aufträge hätten sich verbessert, berichtet die IHK. So beurteilen 33 Prozent der Bauunternehmen ihre Geschäftslage als gut, nur 11 Prozent sind unzufrieden.

Auch der Einzelhandel erreicht nach dem Einbruch im Winterquartal wieder leichte Zuwächse. Mit dem Frühling sei die Kundenfrequenz gestiegen und habe für verbesserte Umsätze und Erträge gesorgt. Der Indexwert der Branche stieg dennoch lediglich von 98 auf 100 Punkte, da immer noch 18 Prozent der Einzelhändler die Geschäftslage als schlecht beurteilen. Dies sei auf den anhaltend hohen Preisdruck zurückzuführen, so die IHK. Außerdem könnten verlorene Umsätze im Einzelhandel in der Regel nicht nachgeholt werden.

Die derzeitige Geschäftslage im Großhandel bezeichnet die IHK als positiv. 27 Prozent der Betriebe bewerten die aktuelle Situation als gut, nur 6 Prozent als schlecht. Da aber die Erwartungen für die weitere Geschäftsentwicklung deutlich gegenüber dem Vorquartal zurückgenommen wurden, fiel der Indexwert der Branche von 113 auf 109 Punkte.

Das Dienstleistungsgewerbe konnte nach vier Quartalen mit teilweise deutlichen Verlusten jetzt erstmals wieder kräftig zulegen. Der Index der Branche stieg von 107 auf 123 Punkte und liegt damit wieder knapp über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. 39 Prozent der Dienstleister beurteilten die Geschäftslage positiv, im ersten Quartal waren es nur 26 Prozent.