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IHK fordert neue Schleuse

IHK-Präsident Olaf Kahle auf Sommertour im Schiffshebewerk

Lüneburg/Scharnebeck, 16.07.2013 - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg wirbt für einen raschen Schleusen-Neubau in Scharnebeck. Bei einem Besuch des Schiffshebewerks im Rahmen seiner IHK-Sommertour hat Präsident Olaf Kahle auf die Bedeutung des Bauwerks hingewiesen. "Der Großteil des Güterverkehrs auf Binnenschiffen zum und vom Hamburger Hafen wird über den Elbe-Seitenkanal abgewickelt."

Im Gespräch mit Tillmann Treber, Projektgruppenleiter Schiffshebewerk Lüneburg, und Klaus Ripphahn, Sachbereichsleiter im Wasser- und Schifffahrtsamt Uelzen, machte Kahle die Notwendigkeit eines Neubaus deutlich: "Das Schiffshebewerk stößt schon heute an seine Kapazitätsgrenzen. Es ist ein Nadelöhr, mit dem wir die Potenziale des Elbe-Seitenkanals verschenken." Umso wichtiger sei ein Ausbau, der angesichts wachsender Verkehrsmengen Straßen und Schienen entlasten würde.

Die Tröge des Hebewerks in Scharnebeck von jeweils 100 Meter Kammerlänge sind für moderne Binnenschiffe und Schubverbände zu klein. Immer wieder kommt es durch Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen zu Sperrungen. Ausfälle bringen den Verkehr auf dem Elbe-Seitenkanal zeitweise komplett zum Erliegen - ein enormer Wettbewerbsnachteil für die Binnenschifffahrt, argumentiert die IHK.

Seit vielen Monaten bereits setzen sich Politik und Wirtschaft in Hamburg und Niedersachsen für den Ausbau des Hebewerks ein. Für den Ausbau des Schiffshebewerks muss jedoch Bundesverkehrsminister Ramsauer gewonnen werden, um die für die Bundeswasserstraße erfoderlichen finanziellen Ausbaumittel zu erhalten. Doch Ramsauer hält sich bislang noch angesichts der Vielzahl bundesweit anzuschiebender Verkehrsprojekte bedeckt. Und er verweist auf die Ertüchtigungsarbeiten, die in den vergangenen Monaten am Schiffshebewerk Scharnebeck durchgeführt worden sind und das Hebewerk für die kommenden Jahre für den anstehenden Betrieb wieder fit gemacht hätten.

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