Niedrigster Stand seit September 2010 - Heizöl und Kraftstoffe günstiger, Strom und Lebensmittel deutlich teurer
Hannover, 31.10.2013 - Die Teuerungsrate in Niedersachsen nahm den dritten Monat in Folge kontinuierlich ab und erreichte im Oktober 2013 den niedrigsten Stand seit September 2010. Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) weiter mitteilte, betrug die Jahresteuerungsrate im Oktober nach vorläufigen Ergebnissen 1,2 Prozent. Binnen Monatsfrist sank das Niveau der Verbraucherpreise um 0,4 Prozent. Der Index fiel im gleichen Zeitraum auf 105,7 Indexpunkte zurück (Basis: 2010=100).
Dämpfend auf die Teuerungsrate wirkten nach Angaben des LSKN die gesunkenen Preise für Heizöl und Kraftstoffe. Das Preisniveau für Heizöl sank im Oktober 2013 um 3,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und lag 10,2 Prozent unter dem Niveau vom Oktober 2012. Das Preisniveau für Kraftstoffe sank im Oktober 2013 um 3,8 Prozent gegenüber dem Vormonat und lag 6,9 Prozent unter dem Niveau vom Oktober 2012. Die Preise der einzelnen Kraftstoffprodukte entwickelten sich nahezu gleich: Autofahrer, die Superbenzin oder Dieselkraftstoff tanken, hatten im Oktober 2013 Preisvorteile von 7,0 Prozent beziehungsweise von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Nutzer von Autogas konnten noch stärker profitieren; hier fiel der Preis um 9,8 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Jahresteuerungsrate im Oktober bei 1,8 Prozent gelegen.
Konträr dazu verlief die Preisentwicklung beim Strom: Er verteuerte sich binnen Jahresfrist um 12,0 Prozent. Der Preis für Gas blieb mit einer Preiszunahme von 0,6 Prozent relativ stabil.
Im Bereich Bekleidung machte sich der Wechsel der Frühjahr-/Sommerkollektion auf die in der Regel kostenintensivere Herbst- /Winterkollektion in gestiegenen Preisen für Bekleidungsartikel (+1,6 Prozent) und Schuhen und Zubehör (+3,0 Prozent) bemerkbar.
Zweistellige Preiszuwächse verzeichnete die LSKN im Jahresvergleich bei Butter (+28,5 Prozent), Äpfeln (+10,9 Prozent) und Kartoffeln (+24,4 Prozent). Gegenüber dem Vormonat gingen die Preise bei Äpfeln (-9,4 Prozent) und bei Kartoffeln (-5,7 Prozent) allerdings zurück. Paprika wurde gegenüber dem September 2013 sogar um 15,7 Prozent günstiger.