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Handwerk blickt optimistisch ins nächste Jahr

Auftragsbücher gut gefüllt - Hohe Energiepreise weiterhin Belastung

Lüneburg, 26.12.2013 - Das Handwerk rechnet mit einem deutlichen Aufschwung im kommenden Jahr. "Wir erwarten 2014 ein Plus von bis zu zwei Prozent bei den Umsätzen und einem Anziehen der Binnenkonjunktur", sagt Kammerhauptgeschäftsführer Norbert Bünten angesichts einer Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks und der Prognosen der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute. Auch die Beschäftigung im Handwerk dürfte weiter zunehmen. Der Arbeitsmarkt entwickle sich in einigen Regionen des Kammerbezirks in Richtung Vollbeschäftigung. Die hohe Beschäftigung und die damit verbundene Einkommenssicherheit würden weiterhin für Ausgabenfreude bei den Privathaushalten sorgen. "Das wirkt sich positiv auf die konsumnahen Handwerke aus“, sagt Bünten.

Der Kammerhauptgeschäftsführer rechnet auch 2014 mit einer hohen privaten Baunachfrage, da die Zinsen weiter niedrig seien: "Viele Menschen sehen in Modernisierungen und energetischen Sanierungen eine vernünftige Geldanlage“. Im Bau- und Ausbauhandwerk werde es folglich weiterhin starke Nachfrageimpulse geben.

Eine immer stärker werdende Belastung hingegen würde sich aus den steigenden Energiepreisen ergeben. Bünten fordert daher, dass die großzügigen Ausnahmeregelungen für die Industrie bei der EEG-Umlage zurückgefahren werden. "Es darf nicht länger sein, dass kleine und mittlere Handwerksbetriebe für diese Subventionen einen höheren Strompreis bezahlen", betont er. Auch eine weitere Stärkung des Dualen Berufsbildungssystems sei notwendig: "Viele Länder beneiden uns um dieses erfolgreiche System. Es ist zusammen mit dem Meisterbrief als Befähigungsnachweis der Garant dafür, dass sich das Handwerk auch in Zukunft wirtschaftlich stark und dynamisch entwickelt", erklärt Bünten. Zur Nachwuchs- und Fachkräftesicherung im Handwerk sei ein Erhalt dieses Systems unerlässlich.

Mit Blick auf das laufende Jahr rechnet Bünten mit einem positiven Abschluss. "Nach leichten Anlaufschwierigkeiten durch den lang anhaltenden Winter konnten die Handwerksbetriebe in der zweiten Jahreshälfte richtig durchstarten", sagt Bünten angesichts der Herbstkonjunkturumfrage der Handwerkskammer. Die Stimmung sei bei rund 90 Prozent der Betriebe positiv und die Auftragsbücher vieler Betriebe seien gut gefüllt.