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Energieausweis sorgt für mehr Bürokratie

Kammer: Nachweispflicht nimmt deutlich zu

Lüneburg, 21.04.2014 - "Mit der neuen Energieeinsparverordnung nimmt die Nachweispflicht deutlich zu. Vor allem die kleineren Betriebe müssen sich hier auf den höheren Aufwand einstellen“, erklärte Holger Fiegenbaum, Beauftragter für Innovation und Technologie der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Auslöser hierfür sei die deutlich zunehmende Bedeutung des Energieausweises. Der Ausweis soll nach Angaben der Kammer erstmals eine Registriernummer erhalten, extern stichprobenartig kontrolliert werden und muss bei Miet- und Kaufverträgen mit übergeben werden. Seine Kenndaten sollen zudem Pflichtbestandteil von Immobilienanzeigen werden. "Bevor also ein Energieausweis dieser neuen Qualität ausgestellt wird, bedarf es der lückenlosen Dokumentation aller Baumaßnahmen."

Dazu, so die Kammer weiter, gehörten neben den selbstverständlichen Fachunternehmererklärungen zur Absicherung des Bauausführenden auch eine möglichst umfangreiche Bauakte, "in der neben den Lieferscheinen am besten auch die Produktetiketten der verwendeten Baustoffe gesammelt sind“, erläuterte der Referent.

Nach Jan Balkowski von der Firma Trinity Consulting berge gerade der Wohnungsgebäudebestand ein enormes Energiespar- und Sanierungspotenzial, denn rund 75 Prozent des Bestandes seien vor 1984 gebaut. Aber auch bei sogenannten Nichtwohngebäuden wie Kindergärten, Schulen, Verwaltungsgebäuden, sowie Produktions- und Verkaufsstätten würden immer höhere Anforderungen an die Energieeffizienz gestellt. Handwerksbetriebe aus dem Baugewerbe sollten sich so schnell wie möglich mit den Neuerungen vertraut machen, appellierte der Experte während einer von der Handwerkskammer durchgeführten Veranstaltung zur Energieeinsparverordnung.

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