Arbeitslosenquote fällt unter 6 Prozent
Lüneburg, 01.06.2014 - Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv. Im Mai waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 17.356 Frauen und Männer arbeitslos. Damit verringerte sich die Arbeitslosenzahl im Vergleich zu April um 434 Personen (2,4 Prozent) und gegenüber Mai 2013 um 394 Personen (2,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag bei 5,9 Prozent und sank 0,3 Prozentpunkte unter das Niveau des Vormonats und 0,2 Punkte unter das des Vorjahresmonats. "Den zweiten Monat in Folge hat die Arbeitslosenzahl den Vorjahreswert unterschritten“, hebt Bernd Passier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, hervor.
Seit Februar sinkt die Arbeitslosigkeit. Nach Auffassung der Arbeitsagentur ist dies auf den milden Frühling zurückzuführen, sodass - anders als im letzten Jahr - die witterungsabhängigen Branchen und das Gastgewerbe Einstellungen vornahmen. "Die Nachfrage nach Fachkräften ist ungebrochen, gleichzeitig hat sich jedoch durch sinkende Arbeitslosenzahlen und den demografischen Auswirkungen das Potenzial verringert“, sagt Passier.
Von einem flächendeckenden Fachkräftemangel möchte der Agenturleiter jedoch nicht sprechen, vielmehr ergäben sich regional und berufsfachlich bestimmte Engpässe. Zu den besonders gesuchten Berufen zählen beispielsweise Anlagenmechaniker, Mechatroniker, Berufskraftfahrer, Fachkräfte Lagerwirtschaft, Steuerfachangestellte und akademische und medizinische Gesundheitsberufe. Passier appelliert daher an die Unternehmen, sich rechtzeitig mit dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern in Verbindung zu setzen. "Wir können zum einen Arbeitslose für bestimmte Berufsfelder qualifizieren und zum anderen die Unternehmen dabei unterstützen, frühzeitig Auszubildende zu finden."
Mit dem Ende der Ausbildung in den Sommermonaten werden nicht alle jungen Fachkräfte in ihren Ausbildungsbetrieben bleiben. Erfahrungsgemäß werde die Arbeitslosigkeit daher steigen. Die jungen Frauen und Männer sollten rechtzeitig klären, ob eine Übernahmemöglichkeit besteht und sich andernfalls noch vor dem Ende der Ausbildung arbeitsuchend melden. "Je frühzeitiger die Arbeitssuche beginnt, umso günstiger stehen die Chancen, nahtlos wieder eine neue Beschäftigung zu finden. Gleichzeitig bieten die kommenden Monate für Unternehmen die Möglichkeit, junge Fachkräfte zu gewinnen“, betont Passier.
In allen vier Landkreisen, die zum Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen gehören, verringerte sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat. In Harburg wurde ein Rückgang um 2,9 Prozent, in Lüchow-Dannenberg um 4,6 Prozent verzeichnet. Im Landkreis Lüneburg lag er bei 2,1 Prozent und im Landkreis Uelzen bei 0,6 Prozent. Im Vorjahresvergleich entwickelte sich die Arbeitslosigkeit unterschiedlich. So sanken die Arbeitslosenzahlen in den Landkreisen Harburg (-2,5 Prozent), Lüchow-Dannenberg (-8,4 Prozent) und Lüneburg (-1,4 Prozent). Im Landkreis Uelzen stieg die Arbeitslosenzahl geringfügig um 1,5 Prozent an.
■ Stellenmarkt
Mit 3.280 Stellenangeboten zeigte sich der Stellenmarkt im Mai weiter in stabiler Verfassung. Der Stellenbestand verringerte sich zwar um 161 Stellenangebote (4,7 Prozent) gegenüber April und verzeichnete gleichzeitig ein Plus von 126 Stellenangeboten (4,0 Prozent) verglichen mit Mai 2013. Im Stellenbestand befanden sich 810 Angebote, die im Monatsverlauf neu gemeldet wurden. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (193 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (124 Stellen), Verarbeitendes Gewerbe (91 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (87 Stellen) sowie Gastgewerbe (63 Stellen).
■ Ausbildungsmarkt
Seit Oktober wurden den Arbeitsagenturen in Buchholz, Lüchow, Lüneburg, Uelzen und Winsen insgesamt 2.492 Ausbildungsstellen gemeldet. Dies waren 97 Stellen (4,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig suchten 3.982 Jugendliche die Berufsberatung auf. Das waren 68 Mädchen und Jungen (1,7 Prozent) mehr als im Vorjahr.
Aktuell sind noch 1.408 Ausbildungsstellen unbesetzt und 1.920 Jugendliche auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. So kamen auf jede unbesetzte Ausbildungsstelle 0,7 noch unversorgte Bewerber.