Polnische Zugverbindung nach Berlin entfällt - Bahn sorgt für Ersatz
Lüneburg/Berlin, 10.07.2014 - Der Eurocity Wawel, eine der beiden Zug-Direktverbindungen, die Lüneburg mit der Bundeshauptstadt verbinden, soll zum Fahrplanwechsel 2014/2015 eingestellt werden. Eine entsprechende Auskunft habe die Lüneburger SPD-Bundestagsabgeordnete Hiltrud Lotze von der Deutschen Bahn erhalten. Grund sei die Polnische Bahngesellschaft, die den Eurocity, der jetzt Breslau als Start- und Endziel hat, aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr einsetzen will.
Zwar fährt schon seit April dieses Jahres zusätzlich der Interregio-Express (IRE) siebenmal pro Woche auf der Strecke Hamburg-Berlin und zurück, mit Halt in Lüneburg, Uelzen, Salzwedel und Stendal. "Für Geschäfts- und Dienstreisende oder private Hauptstadtbesucher aus Lüneburg aber zu sehr ungünstigen Zeiten", kritisiert Lotze. "Wenn der Wawel wegfällt, brauchen wir als Ersatz einen Zug, mit dem man weiterhin morgens nach Berlin und abends zurück nach Lüneburg fahren kann. Ohne Umsteigen und zusätzliche Fahrtzeit.
Sie habe sich deshalb bei dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG, Ulrich Bischoping, erkundigt: "Herr Bischoping hat mir versichert, dass mit dem Fahrplanwechsel 2014/2015 ein zweiter IRE eingesetzt wird, der auf der gleichen Trasse und zur gleichen Zeit wie der Wawel fährt. Also morgens nach Berlin, abends von Berlin zurück. Die komfortable Direktverbindung zwischen Lüneburg und Berlin bleibt somit erhalten. Der IRE soll außerdem, so die Bahn, noch preisgünstiger sein als der Wawel“, sagte Lotze.