header

Bevölkerungsschwund bereitet Sorgen

Politik und Wirtschaft setzen auf EU-Förderprogramme gegen Fachkräftemangel

Lüneburg, 21.09.2014 - Politische Rückendeckung erhielt die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg jetzt für ihre Zukunftsinitiative "hierjetztmorgen". Niedersachsens Staatssekretärin Birgit Honé lobte das Projekt: "Hierjetztmorgen ist in Größe und Substanz besonders bemerkenswert. Es ist richtig, das bisherige Kirchturmdenken mit landkreisübergreifenden Projekten zu überwinden - damit werden zukunftsfeste Strukturen mit den und für die Unternehmen geschaffen.“ IHK-Präsident Olaf Kahle kündigte konkrete Modellprojekte an.

Die Initiative ging aus den Reihen der IHK-Vollversammlung hervor und widmet sich der Fachkräftesicherung. Die SPD-Politikerin begrüßte in ihrem Vortrag das Engagement der beteiligten Unternehmer, der Experten aus Kommunalpolitik, Verbänden, Arbeitsagenturen und Hochschulen - und fand deutliche Worte: "Die Vorhersagen des Bevölkerungsschwunds in Teilen Niedersachsens machen uns große Sorgen. Wir müssen nachhaltige Strukturen schaffen, um uns diesem Problem zu stellen.“

Die Niedersächsische Staatskanzlei, in deren Namen die SPD-Politikerin sprach, will die regionale Landesentwicklung eng mit der EU-Förderung verzahnen. EU-Förderprogramme sollen in Zukunft zielgenauer und mit maximalem Nutzen Einsatz finden. Dabei immer im Blick: die Zukunftsfähigkeit des Landes Niedersachsen. „Wir nehmen diesen Ball auf und entwickeln im Rahmen von hierjetztmorgen eine Fachkräftestrategie, die nicht auf dem Papier steht, sondern in miteinander verzahnten Projekten lebt“, sagte IHK-Präsident Olaf Kahle: „Während viele über den Fachkräftemangel reden, handeln wir bereits.“ Am Ende der Projektarbeit sollen konkrete Modellprojekte stehen, die – zugeschnitten auf die Bedarfe der Region – auf den gesamten IHK-Bezirk ausgerollt werden. Konkrete Angebote, die Unternehmen bei der Fachkräftesicherung helfen.

Birgit Honé stellte der IHK-Vollversammlung auch die Fachkräfteinitiative des Landes Niedersachsen vor, die ein Fachkräftesicherungskonzept erarbeiten will. Daran ist die IHK Lüneburg-Wolfsburg als Mitglied des Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertags auch beteiligt.