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Arbeitslosigkeit steigt zum Winterbeginn leicht an

Saisontypische Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt - Arbeitskräftenachfrage bleibt stabil

Lüneburg, 07.01.2015 - Im Dezember waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 16.174 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Wie die Agentur berichtet, nahm die Arbeitslosenzahl gegenüber November um 301 Personen (1,9 Prozent) zu. Im Vergleich zu Dezember 2013 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 1.299 Personen (7,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag bei 5,5 Prozent. Für den Vormonat wurde eine Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent und für den Vorjahresmonat eine von 6,0 Prozent berechnet.  

"Seit April lag die Arbeitslosenzahl deutlich unter dem Vorjahresniveau. Dies hat zur Folge, dass wir eine stabile Ausgangsbasis für die kalte Jahreszeit haben und mit einer niedrigen Arbeitslosenzahl in die Wintermonate gehen“, erläutert Bernd Passier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen.

"Neu ist, dass der Arbeitsmarkt sich von der konjunkturellen Lage bis zu einem gewissen Grad entkoppelt hat, sodass auch bei schwächeren Rahmenbedingungen die Beschäftigung wächst“, berichtet der Agenturchef. Dies zeige sich darin, dass insbesondere die Beschäftigung in Dienstleistungsbranchen, die in geringerem Maße konjunkturanfällig sind, zunimmt. Im Agenturbezirk verzeichneten der Handel, die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu denen auch die Zeitarbeit zählt, sowie das Gesundheits- und Sozialwesen überdurchschnittliche Zuwächse. Mit Stand März wurden 147.391 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im Agenturbezirk registriert und damit 2,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig waren insgesamt 201.075 Einwohner der Landkreise Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen sozialversicherungspflichtig beschäftigt - ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mit dem Jahresbeginn rechnet der Agenturchef mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen, denn im Januar und Februar enden die dreieinhalbjährigen Ausbildungsgänge. Erfahrungsgemäß melden sich nach der Ausbildung viele Jugendliche zunächst arbeitslos. Mit freundlicheren Temperaturen im Frühjahr wird die Arbeitslosigkeit saisonbedingt in diesem Bereich wieder sinken.

Entwicklung in den Landkreisen

In allen vier Landkreisen nahm die Arbeitslosigkeit gegenüber November zu. So stiegen die Arbeitslosenzahlen in Lüneburg um 0,1 Prozent, in Harburg um 1,6 Prozent, in Lüchow-Dannenberg um 3,4 Prozent und in Uelzen um 4,9 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sank die Arbeitslosigkeit in allen vier Landkreisen: Lüchow-Dannenberg: 17,2 Prozent, Uelzen: 8,9 Prozent, Lüneburg: 6,5 Prozent sowie Harburg: 3,7 Prozent.

Den stärksten Rückgang bei den Zugängen in Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf 2014 wurde im Landkreis Lüchow-Dannenberg verzeichnet. Dort meldeten sich 4.809 Personen neu oder erneut arbeitslos und damit 7,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Landkreis Uelzen verringerten sich die Zugänge um 6,6 Prozent auf 8.993 und im Landkreis Lüneburg um 2,9 Prozent auf 16.871. Im Landkreis Harburg wurden 2,9 Prozent mehr Zugänge gezählt – insgesamt 16.395. Gleichzeitig wurden im Jahresverlauf im Landkreis Harburg 16.653 Abgänge verzeichnet und damit 4,0 Prozent mehr als 2013. In Lüchow-Dannenberg stieg die Zahl der Abgänge um 3,3 Prozent auf 5.240 und in Lüneburg um 0,1 Prozent auf 17.249. Im Landkreis Uelzen nahm die Zahl der Abgänge um 2,5 Prozent auf 9.322 ab.

Stellenmarkt

Im Dezember waren insgesamt 3.379 freie Stellen gemeldet. Dies entsprach einem leichten Minus gegenüber November um 60 Stellen (1,7 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahresmonat erhöhte sich der Stellenbestand um 169 Stellenangebote (5,3 Prozent). Im Monatsverlauf wurden 913 Stellenzugänge verzeichnet und damit mehr als vor einem Jahr (2,4 Prozent). Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (237 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 177 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (145 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (140 Stellen) sowie Verarbeitendes Gewerbe (85 Stellen).