header

Hafen sieht rosigen Zeiten entgegen

Umschlag deutlich gestiegen - Gesellschaft erwartet Steigerungsraten um 25 Prozent

Lüneburg, 09.02.2015 - Der Lüneburger Hafen scheint allmählich wieder Wasser unter den Kiel zu bekommen. Die Jahresumschlagsmenge hat in 2014 um 223.788 Tonnen zugelegt, eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent, das beste Ergebnis seit 2006. Die Entwicklung folgt damit dem allgemeinen positiven Trend der Transporttonnage auf dem Elbe-Seitenkanal. "Die Weiterentwicklung des Hafenstandortes Lüneburg wird auch aufgrund aktueller Erweiterungsplanungen einiger Hafenanrainer als positiv eingeschätzt. Für die nächsten Jahre wird daher derzeit eine Steigerung der Hafentonnage um rund 25 Prozent als realistisch eingeschätzt", teilte Lars Strehse, Geschäftsführer der Hafen Lüneburg GmbH, heute mit. 

Die Gesellschaft bewirtschaftet die Infrastruktur - darunter Hafenbecken, angrenzende Umschlagsflächen, Hafenbahn und Goseburgbahn - und betreibt als Hafendienstleister seit Oktober 2014 auch das operative Umschlagsgeschäft.

Die Jahresumschlagsmenge entfiel 2014 auf die Güterklassen Steine und Erden mit 41 Prozent, gefolgt von Landwirtschaftlichen Erzeugnissen (27 Prozent), Düngemitteln (12 Prozent), feste Brennstoffe (11 Prozent), Eisen und Stahl (8 Prozent) sowie Fertigprodukten mit 1 Prozent. Den größten Anteil am Umschlag hatte der Bereich Schiff mit rund 185.000 Tonnen, auf die Bahn kamen knapp 40.000 Tonnen. Allerdings stieg hier der Zuwachs gegenüber 2013 besonders stark an.

 

Mit seinen sieben Binnenschiffsliegeplätzen und einer nutzbaren Liegeplatzlänge von rund 940 Metern sowie einer ausgedehnten und leistungsfähigen Bahninfrastruktur mit etwa 4,4 Kilometer nutzbarer Gleislänge ist der Hafen Lüneburg der größte Binnenhafen am Elbe-Seitenkanal und logistisch "hervorragend für die Abfertigung von Binnenschiffen und Güterzügen geeignet", wie Strehse weiter ausführt. Die Anlagen böten optimal Reserven für Schiffsauflieger und Bahnvorstau. Mit der direkten Straßenverkehrsanbindung an die A39, B4, B209 und B216 sowie der Gleisanbindung an die Bahnstrecke Hamburg-Hannover sei der Hafen zudem "trimodal gut in die Verkehrsinfrastruktur der Metropolregion Hamburg" eingebunden.

1975/76 wurde der Hafen im Zusammenhang mit dem Neubau des Elbe-Seitenkanals errichtet, aufgrund seiner "großzügigen Ausgestaltung der Hafeninfrastruktur" berge er noch weiteres "Entwicklungspotential", so Strehse.