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Kampf für den Meister

Handwerkskammer trotzt EU-Bedenken - Meisterbrief soll erhalten bleiben 

Lüneburg, 18.02.2015 - Nach zum Teil über 40-jähriger Tätigkeit wurden am Dienstag in der Handwerkskammer in Lüneburg 47 Meisterprüfer verabschiedet. Präsident Detlef Bade nutzte die Gelegenheit, um auf die Tätigkeit der Meisterprüfer und die Bedeutung des Meisterbriefs für das Handwerk hinzuweisen. Zugleich kristisierte er Bestrebungen der EU, die immer wieder auf die Abschaffung des nur in Deutschland vergebenen Meisterbriefs drängt.

"Als Meisterprüfer haben Sie über die handwerkliche Qualität und damit über den Erhalt des guten Rufs des Handwerks entschieden. So ist das Meisterprüfungswesen im Sinne einer Qualitätskontrolle von unschätzbarem Wert für das Handwerk.“

Nicht nur das Handwerk, sondern auch viele Verbraucher messen dem Meisterbrief und dem Meisterprüfungswesen unverändert eine große Bedeutung bei. Bade bedauerte daher, dass die EU-Kommission den Meisterbrief als Zugangsvoraussetzung für die Selbstständigkeit in Deutschland wieder einmal kritisch betrachte. "Offenbar hat man in Brüssel noch immer nicht begriffen, warum wir in Deutschland ein so gut qualifiziertes Handwerk haben und warum unser Duales Ausbildungssystem so erfolgreich und die Jugendarbeitslosigkeit so gering ist“, erklärte er. Europa werde nicht wettbewerbsfähiger, wenn Deutschland seine erfolgreichen Standards aufgebe.

Mit der Verabschiedung der Meisterprüfer weist die Handwerkskammer auf die große Bedeutung hin, die sie dieser Aufgabe zumisst. Präsident Bade versicherte daher, dass die Kammer auch zukünftig beständig daran weiterarbeiten werde, den Meisterbrief und die Qualität der handwerklichen Aus- und Weiterbildung auf einem hohen Niveau zu halten und ständig zu verbessern.