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Frühjahrsstimmung auf dem Arbeitsmarkt

Arbeitslosenzahlen gehen weiter zurück - Geringer Anstieg im Landkreis Lüneburg - Offene Ausbildungsstellen

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit folgte dem Saisonverlauf und sank. Die Arbeits- losenzahlen liegen weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau. Grafik: LGheuteLüneburg, 02.05.2015 - Im April waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 16.736 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber März um 319 Personen (1,9 Prozent) ab. Im Vergleich zu April 2014 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 1.054 Personen (5,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag bei 5,7 Prozent. Für den Vormonat wurde eine Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent und für den Vorjahresmonat eine von 6,2 Prozent berechnet.

Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor von einer hohen Dynamik geprägt: Seit Jahresbeginn nahmen Arbeitsagenturen und Jobcenter im Bezirk Lüneburg-Uelzen 16.298 Arbeitslosmeldungen auf, 35 mehr als im gleichen Zeitraum 2014. Gleichzeitig wurden 15.718 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit gezählt und damit 298 weniger als im Vorjahr. Allein im April belief sich die Zahl der Abgänge auf 4.239.

Die Gründe, die zum Ende der Arbeitslosigkeit führen, sind unterschiedlich. "Erfreulich ist, dass im April mehr Menschen eine Erwerbstätigkeit aufgenommen haben als im März“, erläutert Bernd Passier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. Insgesamt wurden 1.778 sogenannte Abgänge in Erwerbstätigkeit registriert und damit 157 Abgänge (9,7 Prozent) mehr als im Vormonat. Gegenüber April 2014 belief sich das Plus auf 52 Abgänge in Erwerbstätigkeit (3,0 Prozent).

Jedoch erstreckt sich die gute Entwicklung des Arbeitsmarktes nicht auf alle Personengruppen gleicher Maßen. "Kurzzeitig Arbeitslose profitieren schneller von positiven Trends am Arbeitsmarkt. Im Bereich der Grundsicherung, also Arbeitslosengeld II, sind umfassendere Hilfen notwendig. Die Perspektive 'Arbeitsplatz' ist oftmals ein langfristiges Ziel und nur über mehrere Zwischenschritte erreichbar“, hebt Bernd Passier hervor.

Während in drei der vier Landkreise, die zum Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen gehören, die Arbeitslosenzahlen sowohl bei Arbeitsagenturen als auch bei Jobcentern sanken, stieg sie im Landkreis Lüneburg. In dieser Region erhöhte sich die Arbeitslosenzahl um 40 Personen (0,7 Prozent) auf 5.901. So sank die Arbeitslosenzahl bei der Arbeitsagentur um 14 Arbeitslose und stieg sie beim Jobcenter um 54 Personen. Als Grund nennt die Agentur, dass sich das Ende von Qualifizierungsmaßnahmen für Jugendliche auswirkt habe. Nicht alle jungen Frauen und Männer hätten nahtlos eine Arbeit oder Ausbildung finden können. Die Arbeitslosigkeit in dieser Personengruppe erhöhte sich um 26 Personen (10,6 Prozent) auf 272. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Lüneburg verblieb auf dem Vormonatsniveau bei 6,3 Prozent.

Im Überblick stellten sich die Zahlen im Vergleich zu März folgender Maßen dar: Sinkende Arbeitslosigkeit verzeichneten die Landkreise Harburg um 2,3 Prozent, Uelzen um 4,3 Prozent und Lüchow-Dannenberg um 4,2 Prozent. Im Landkreis Lüneburg erhöhte sich die Arbeitslosenzahl um 0,7 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat fielen die Arbeitslosenzahlen in allen Landkreisen geringer aus: Lüchow-Dannenberg: 13,8 Prozent, Uelzen: 7,8 Prozent, Lüneburg: 2,4 Prozent sowie Harburg: 5,5 Prozent.

Stellenmarkt

Der Stellenmarkt verzeichnete ein Plus. Insgesamt waren beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und der Jobcenter im April insgesamt 3.822 Stellenangebote registriert. Dies entsprach einer Zunahme gegenüber März um 205 Stellen (5,7 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahresmonat erhöhte sich der Stellenbestand um 326 Stellenangebote (9,3 Prozent). Im Monatsverlauf wurden 1.175 Stellenzugänge verzeichnet und damit 31 mehr als im Vormonat. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (430 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 253 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (121 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (101 Stellen) sowie Gastgewerbe (92 Stellen).

Ausbildungsmarkt

Seit Oktober wurden den Arbeitsagenturen in Buchholz, Lüchow, Lüneburg, Uelzen und Winsen insgesamt 2.521 Ausbildungsstellen gemeldet. Dies waren 142 Stellen (6,0 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig suchten 3.475 Jugendliche die Berufsberatung auf. Das waren 334 Mädchen und Jungen (8,8 Prozent) weniger als im Vorjahr.

Aktuell sind noch 1.634 Ausbildungsstellen unbesetzt und 2.087 Jugendliche auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle.