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"Wollen nicht nur Zaungast sein"

Politik und Wirtschaft setzen auf aktiven Part bei Olympischen Spielen

Beim IHK-Olympiaforum in Luhmühlen stellte Hamburgs Staatsrat Christoph Holstein den aktuellen Bewerbungsstand vor. Foto: IHK-WegeLuhmühlen, 23.09.2015 - "2024 – das klingt weit weg, ist es aber nicht. Wir als IHK haben die Chancen früh erkannt und wollen nun gemeinsam dazu beitragen, dass die Spiele in unsere Region kommen", hat IHK-Präsident Olaf Kahle in Luhmühlen erklärt. Auf den möglichen Austragungsort im Olympischen Vielseitigkeitsreiten, das Turniergelände in Luhmühlen, hatte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg rund 60 Vertreter aus Verwaltung, Wirtschaft und Politik zum ersten Olympia-Forum der Region eingeladen.

"Wir sind auf Ihre Unterstützung angewiesen", dankte Hamburgs Staatsrat für Sport, Christoph Holstein, den Gästen. Holstein gab einen Überblick über den aktuellen Bewerbungs- und Planungsstand. Dabei betonte er, dass die Bewerbung Hamburgs um die Olympischen und Paraolympischen Spiele 2024 eine einmalige Chance für ganz Deutschland sei.

"Wir tun alles, um sie zu unterstützen, aber wir wollen nicht nur Zaungast sein, sondern mit auf das Spielfeld", fasste Rainer Rempe, Landrat des Landkreises Harburg die regionalen Forderungen der Anwesenden zusammen. Dieser Intention folgt auch die Luhmühlener Erklärung, deren Entwurf die IHK gestern vorstellte und zu deren Mitzeichnung die IHK aufforderte.

Zu den Erstunterzeichnern gehörten an dem Abend das Land Niedersachsen, der Landessportbund und Kreissportverbände sowie eine Reihe von Kommunen. Bei anderen sei noch eine Gremienbefassung erforderlich, hieß es seitens der IHK. "Wir bitten alle Interessierten, diese Beschlüsse herbeizuführen und uns dies bis zum 16.Oktober mitzuteilen", sagte Michael Zeinert, IHK-Hauptgeschäftsführer.

Dabei war bereits im Olympia-Forum eine breite Zustimmung zu dem Papier zu spüren. Gefordert wird darin nicht nur eine umfassende Kooperation zwischen der freien und Hansestadt Hamburg, sondern auch eine gemeinsame Außendarstellung bei Werbung und Marketing. Um die Chancen als Konjunkturmotor auf regionaler Ebene in den Bereichen Infrastruktur, Tourismus aber auch Kultur und Sport nutzen zu können, sei es nötig, mit einer Stimme zu sprechen, heißt es weiter. Gleichzeitig solle die Luhmühlener Erklärung auch im Hinblick auf das in Hamburg anstehende Referendum ein Signal aus der Region senden.

"Als Land Niedersachsen begrüßen wir den metropolpolitischen Ansatz nachdrücklich und sichern Ihnen unsere Unterstützung zu. Aber binden Sie uns ein", erklärte Jutta Schiecke, Leiterin des Amtes für regionale Landesentwicklung in Lüneburg. In der Kammerregion gibt es aktuell vier mögliche Austragsungsorte: Luhmühlen (Vielseitigkeit), Garlstorf (Schießen), Winsen (Golf) und Wolfsburg (Fußball).