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Jeder Zweite mit Internetanbindung unzufrieden

IHK-Befragung weist Stärken und Schwächen der Region auf – Landkreis insgesamt positiv bewertet

Die Unternehmer konnten die Standortfaktoren anhand der Kriterien Bedeutung und Zufriedenheit bewerten. Dabei gilt: Je mehr die Bedeutung eines Standortfaktors die Zufriedenheit überwiegt, desto größer der Handlungsbedarf. Grafik: IHKLüneburg, 08.11.2015 - Infrastruktur, Bildungsangebote, Arbeitsmarkt, Familienfreundlichkeit und Le­bensqualität – was prägt die Landkreise im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg? Welche Faktoren haben eine große Bedeutung? Wo gibt es Handlungsbedarf? In einer breit angelegten Befragung der IHK Lüneburg-Wolfsburg haben 1200 Unternehmen insgesamt 26 Standortfaktoren nach ihrer Bedeutung und dem Zufriedenheitsgrad bewertet. Das nun vorliegende Ergebnis offenbart Stärken und Schwächen für jeden der sieben Landkreise sowie für die Stadt Wolfsburg.

"Insgesamt zeigt sich, wo und wie Landkreise, Kommunen, Wirtschaftsförderungen und auch unsere IHK ansetzen können, um unsere Wirtschaftsregion zukunftsfähig zu machen“, sagt IHK-Präsident Olaf Kahle. "Wir laden alle Entscheidungsträger unserer Region dazu ein, diesen Prozess gemeinsam mit uns voranzutreiben.“

50 Prozent mit Internetanbindung unzufrieden

Der IHK-Umfrage zufolge würde der Ausbau der Breitbandinfrastruktur die Attraktivität des Landkreises Lüneburg als Wirtschaftsregion steigern. Jedes zweite der 229 teilnehmenden Unternehmen ist demnach unzufrieden mit der aktuellen Internetanbindung – von Bedeutung ist diese aber für nahezu alle Befragten.

 

Von der Politik wünschen sich die Unternehmer mehr Verständnis für die regionale Wirtschaft. Zudem würden Entlastungen bei den Standortkosten die Zufriedenheit der Gewerbetreibenden erhöhen. Potenziale bestehen dabei insbesondere hinsichtlich der Höhe der Gewerbesteuerhebesätze, bei den Kosten für Gewerbeimmobilien sowie bei der Höhe der Strompreise. Handlungsbedarf gibt es zudem bei der Verfügbarkeit von attraktivem Wohnraum für Mitarbeiter sowie bei der Servicequalität und Erreichbarkeit der Verwaltungen im Landkreis Lüneburg.

"Der Landkreis Lüneburg ist insgesamt schon gut aufgestellt, es gibt aber auch noch Potenziale, um besser zu werden. Für uns als Logistiker ist Schnelligkeit ein Muss. Insofern haben die Fertigstellung der A39 sowie der Ausbau der Breitbandversorgung naturgegeben eine hohe Priorität – hierfür wünschen wir uns mehr Unterstützung durch unsere Politiker“, sagt IHK-Vollversammlungsmitglied Wolfgang Hiller von der Hiller Spedition GmbH & Co. KG in Lüneburg. "Insgesamt sind wir mit unserem Standort sehr zufrieden.“

Landkreis schneidet mit Note 2,4 als Zweitbester ab

Für Landrat Manfred Nahrstedt zeigt die Umfrage: "Der Landkreis Lüneburg ist ein gesunder Wirtschaftsstandort. Mit unserer Wirtschaftsfördergesellschaft haben wir ein modernes Dienstleistungsunternehmen an unserer Seite, das bei der Gründung, Ansiedlung und Entwicklung von Unternehmen berät. Als Bildungs- und Kulturregion vereinen wir wichtige Standortvorteile. Wir sehen jedoch auch viele Handlungsfelder wie den Breitbandausbau, die Fortführung der A39 oder den Schleusen-Neubau in Scharnebeck. Eine wichtige Aufgabenstellung ist die Schaffung und Bereitstellung eines bezahlbaren Wohnungsangebotes in unserer Region."

Insgesamt geben die Unternehmer dem Landkreis Lüneburg die Note 2,4. Die Durchschnittsnote für den gesamten IHK-Bezirk, für den die große Mehrheit der Befragten den Lückenschluss der Autobahn 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg als wichtiges Zukunftsprojekt bewertet, liegt bei 3,0. Die gesamte Auswertung gibt es im Internet: www.ihk-lueneburg.de/standortumfrage.