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Juli bringt mehr Arbeitslose

Arbeitslose Jugendliche sorgen für leichten Anstieg

Die Entwicklung des Arbeitslosenbestands folgte der jahreszeitlichen Entwicklung und blieb auch im Juli unter dem Vorjahreswert. Grafik: LGheuteLüneburg, 28.07.2016 - Mehr als im Vormonat, aber weniger als im Vorjahr – so stellt sich die Arbeitslosenstatistik im Monat Juli dar. In diesem Monat waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 16.120 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber Juni um 604 Personen (3,9 Prozent) zu. Im Vergleich zu Juli 2015 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 118 Personen (0,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag bei 5,4 Prozent und damit über dem Niveau des Vormonats (5,2 Prozent). Für den Juli 2015 war eine Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent berechnet worden.

"Die Arbeitslosenzahlen werden in dieser Jahreszeit maßgeblich durch die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit geprägt. So zeichnen auch in diesem Sommer die Urlaubsmonate ein deutliches Bild mit steigenden Arbeitslosenzahlen", berichtet Bernd Passier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen.

Durch den frühen Ferienbeginn stieg bereits im Vormonat die Jugendarbeitslosigkeit. Auch im Juli waren erneut mehr junge Frauen und Männer unter 25 Jahren arbeitslos. Insgesamt waren bei den Arbeitsagenturen und den Jobcentern im Agenturbezirk 1.997 Jugendliche arbeitslos gemeldet. Dies entsprach einem Anstieg um 410 Personen (25,8 Prozent) im Vergleich zum Vormonat. Im vergangenen Jahr fiel der Anstieg von Juni auf Juli mit fast 30 Prozent noch deutlicher aus. Gegenüber Juli 2015 erhöhte sich Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 165 Personen (9,0 Prozent). "In den kommenden Wochen beginnen viele jungen Menschen ihre Ausbildung oder ihr Studium. Das wird sich wie auch in den vergangenen Jahren unmittelbar auf die Situation auf dem Arbeitsmarkt auswirken und die Arbeitslosenzahlen werden wieder sinken", ist Passier überzeugt.

Auch im Juli befand sich der Stellenmarkt im Aufwind. Mehr als 4.600 freie Stellen waren bei den gemeinsamen Arbeitgeber-Services in Buchholz, Lüchow, Lüneburg, Winsen und Uelzen gemeldet. "Für die Unternehmen bietet sich aktuell die Chance, ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen, die in ihrem Ausbildungsbetrieb nicht übernommen wurden", führt Passier aus. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels rät der Chef der Arbeitsagentur auch dazu, Bewerbern eine Chance zu geben, die nicht in allen Belangen das gesuchte Anforderungsprofil erfüllen.

In den vier Landkreisen stiegen die Arbeitslosenzahlen gegenüber Juni - Harburg um 3,4 Prozent, Lüchow-Dannenberg um 4,1 Prozent, Lüneburg um 4,4 Prozent und Uelzen um 3,8 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat verringerten sich die Arbeitslosenzahlen in Harburg um 0,5 Prozent, in Lüneburg um 0,8 Prozent und in Uelzen um 1,6 Prozent. In Lüchow-Dannenberg erhöhte sich die Arbeitslosenzahl geringfügig um 0,1 Prozent.

Arbeitslose Geflüchtete

Für den Juli kann die Zahl der Flüchtlinge konkretisiert werden, die als Asylbewerber nach Deutschland gekommen sind und sich im Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen um Arbeit oder Ausbildung bemühen. Im Juli 2016 waren 811 Geflüchtete bei den Jobcentern und Arbeitsagenturen als arbeitslos gemeldet.

  • Landkreis Harburg: 276
  • Landkreis Lüchow-Dannenberg: 70
  • Landkreis Lüneburg: 340
  • Landkreis Uelzen: 125

Stellenmarkt

Im Juli waren beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagenturen und Jobcenter 4.668 Stellenangebote gemeldet. Damit nahm der Stellenbestand gegenüber Juni um 73 Stellen (1,6 Prozent) zu und verzeichnete ein deutliches Plus verglichen mit dem Vorjahresmonat um 14,8 Prozent (602 Stellen). Im Monatsverlauf meldeten Unternehmen insgesamt 1.353 neue Stellenangebote. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (605 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 560 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (146 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (128 Stellen), Verkehr und Lagerei (85 Stellen) sowie Verarbeitendes Gewerbe (70 Stellen).