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Schüsse in Kaltenmoor: Streit in der Drogenmafia

Polizei geht nicht von Auseinandersetzung verfeindeter Familien aus

Lüneburg, 08.04.2018 - Offenbar ist es Streit im Drogenmafia-Milieu, die zu den Schüssen von Kaltenmoor geführt haben. Wie die Polizei heute mitteilte, geht sie von "Störungen im Handel mit Betäubungsmitteln" aus. Dabei soll es sich um interne Streitigkeiten innerhalb einer "multinationalen Gruppe" handeln, wie die Polizei erklärt. Unter Leitung des Lüneburger Kriminaldirektors Steffen Grimme wurde jetzt eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.

Grimme betont, dass die bisherigen Ermittlungen anders als nach der Schießerei 2014 vor dem Klinikum Lüneburg keinerlei Hinweise auf eine Auseinandersetzung zwischen "verfeindeten Familien"
oder "Clans" ergeben haben.

Wie die Polizei weiter mitteilt, ist die überwiegende Mehrheit der an der Schießerei am 4. April beteiligten Personen in Deutschland geboren und besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft. Spekulationen, wonach eine polizeibekannte Bremer Familie an dieser Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein soll, werden von der Polizei allerdings "nachdrücklich dementiert".

Bei dem brutalen Vorgehen wurde ein 20-Jähriger durch Schüsse aus einem Pkw schwer verletzt. Inzwischen läuft die Öffentlichkeitsfahndung nach Mohamed Eke, gegen den ein Haftbefehl besteht (LGheute berichtete). Aus der Bevälkerung sollen bereits einige Hinweiseeingegangen sind.