Zur Deichverteidigung nach Bleckede

Artilleristen aus Munster kamen zur Ausbildung in die Elbestadt

Die Quellkade füllt sich - Soldaten aus Munster bei der Ausbildung am "Übungsdeich". Foto: FF Bleckede Bleckede, 13.05.2019 - Als bei dem schweren Elebehochwasser im Juni 2013 die Deiche zu überspülen drohten, bekamen die Bleckeder tatkräftige Hilfe von Einsatzkräften der Feuerwehr, Hilfsdiensten und Freiwilligen. Und aus Munster. Es waren die Soldaten des Artillerielehrbataillons 325, die damals mit anpackten, Sandsäcke füllten mit enormem Einsatz die Deiche sicherten. Jetzt waren sie wieder in Bleckede, dieses Mal zur Ausbildung. 

Am Donnerstag vergangener Woche waren 25 Führungskräfte – vom Unteroffizier bis zum Batteriechef – zur Ausbildung in Deichverteidigung am Feuerwehrhaus angetreten. Der durch die Feuerwehr im Rahmen der Kreisausbildung angebotene Lehrgang wurde für die Soldaten angepasst. Nach den theoretischen Informationen über Deiche, die Sickerlinie und die Standsicherheit der Deiche ging es zur praktischen Ausbildung: Sandsackfüllung, Sandsacktransport, Deicherhöhung und der Bau von Quellkade und Deichfußsicherung waren die arbeitsintensiven Inhalte auf dem Übungsgelände.

Am Ende war nicht nur das Ausbilderteam der Feuerwehr zufrieden – Batteriechef Eric Wiencke und Batteriefeldwebel Andre Franck freuten sich über die gute Zusammenarbeit und die Leistung ihrer Soldaten. Hauptmann Wiencke dankte der Feuerwehr für die gelungene Fortbildung und übergab das Wappen der 2. Batterie für den Unterrichtsraum. Der Kontakt zwischen Feuerwehr und Soldaten war übrigens seit 2013 nicht abgerissen. Seit dem Hochwasser besteht die Freundschaft zwischen der Feuerwehr und den Artilleristen.

Bei zukünftigen Hochwassern verfügen die Artilleristen jetzt über Fachwissen der Deichverteidigung. So können die Soldaten beim Einsatz der Bundeswehr in Hochwasserlagen noch effektiver die örtlichen Kräfte unterstützen. In einem Punkt sind sich Feuerwehr und Soldaten einig: Der nächste Hochwassereinsatz muss nicht in den nächsten Jahren sein.

Ein Bericht von Carsten Schmidt