Gespräche statt Zoff

Am Stint sollen Streetworker entstehende Konflikte im Zaum halten

Meist harmonisch: die Amüsiermeile im Lüneburger Wasserviertel. Foto: LGheuteLüneburg, 21.07.2022 - Wegen der Konflikte zwischen Besuchern und Anwohnern an Lüneburgs Amüsiermeile Stint setzt die Stadtverwaltung ab sofort Streetworker ein. Sie sollen zwischen Feiernden, Gastronomen und Anwohnern vermitteln und zu Rücksicht und Respekt aufzufordern. Zugleich wurde das Abspielverbot von Musik bis Ende August verlängert. 

Der Einsatz von Streetworkern "als niederschwelliges Angebot" habe sich bei Konflikten in der Innenstadt in der Vergangenheit bewährt, erklärt Daniela Krüger aus dem Sozialdezernat der Hansestadt. Es gehe dabei in erster Linie um Prävention, also darum, Situationen zu entschärfen, um eine Eskalation zu vermeiden.

Bereits seit Juli sind die Streetworker vom Lebensraum Diakonie vereinzelt im Einsatz gewesen, für den Rest des Sommers werden die Mitarbeiter jedes Wochenende am Abend und in der Nacht an den Treffpunkten unterwegs sein. "Wir verstehen uns als überparteilich, sprich, wir wollen den öffentlichen Raum so gestalten, dass es für alle in Ordnung ist", erklärt André Pluskwa, der das Streetworking für den Lebensraum Diakonie koordiniert. Das habe auch an anderen sozialen Knotenpunkten in der Stadt schon sehr gut geklappt. 

◼︎ Musikverbot bis Ende August verlängert

Zuletzt war am Stint und in der Innenstadt vor allem das laute Abspielen von Musik zum Thema geworden, viele Beschwerden gingen bei der Stadt ein. Die Hansestadt hatte daraufhin vor zwei Wochen das Abspielen von Musik über technische Anlagen zu bestimmten Uhrzeiten untersagt (LGheute berichtete). Eine Maßnahme, die sich laut Dennis Lauterschlag vom städtischen Ordnungsamt bewährt habe. Parallel zum verstärkten Einsatz von Streetworkern werde daher die Allgemeinverfügung vorerst bis Ende August verlängert.