Neues Familienzentrum soll Am Weißen Turm entstehen

Hansestadt, 20.04.2011 - Zwei Krippen-Gruppen, zwei Kita-Gruppen, die Einrichtung MaDonna für werdende und junge Mütter sowie Räume für die Arbeit mit Eltern und Familien – all das soll Platz finden im künftigen „Familienzentrum+“ inmitten der Stadt. Was als Idee der Kirchengemeinde St. Michaelis begann,

nämlich die Kindertagesstätte Am Weißen Turm zu erweitern, soll jetzt in eine Vereinbarung zwischen der Klosterkammer Hannover und der Hansestadt Lüneburg für einen weit größeren Wurf münden. Der Verwaltungsausschuss stimmte gestern dem entsprechenden Entwurf einer Absichtserklärung (Letter of Intent) einstimmig zu.

Die Eckpunkte der gemeinsamen Absicht: Auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei Am Weißen Turm soll das „Familienzentrum+“ entstehen. Das Gelände gehört der Hansestadt. Die überträgt der Klosterkammer zinslos das Erbbaurecht auf ihrem Grundstück. Im Gegenzug errichtet und finanziert die Klosterkammer die Gebäude und vermietet sie anschließend an den Diakonieverband (für MaDonna) und an St. Michaelis (für Krippen und Kita). Je eine Krippen- und Kita-Gruppe soll ganztags betrieben werden.

Christian Pietsch, Pressesprecher der Klosterkammer Hannover, nennt zwei Voraussetzungen, die vor einem erfolgreichen Start des Projekts noch zu erfüllen sind: „Wir wollen im Laufe des nächsten Monats den Baugrund auf Eignung untersuchen, und es sind noch einige finanzielle Einzelheiten klären.“
Klosterkammer Hannover und Hansestadt Lüneburg streben eine Realisierung des Projekts bis voraussichtlich Ende 2012 an.

Info:
Die Klosterkammer Hannover, Landesbehörde und Stiftungsorgan im Dienstbereich des Nds. Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, betreut vier aus Reformation und Säkularisation hervorgegangene Stiftungen öffentlichen Rechts: den Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, den Domstrukturfonds Verden, den Hospitalfonds St. Benedikti in Lüneburg und das Stift Ilfeld.
Mit den Erträgen ihres umfangreichen Grundbesitzes erfüllt die Klosterkammer gegenüber zahlreichen Kirchengemeinden und Klöstern hohe Leistungsverpflichtungen. In ihrem Verwaltungsbereich sind 800 denkmalgeschützte Gebäude und rd. 10.000 Kunstgegenstände zu erhalten. Aus Wirtschaftsüberschüssen der Vermögensverwaltung fördert sie entsprechend ihrem kirchlichen, sozialen und schulisch-bildungsbezogenen Stiftungszweck jährlich mit gut drei Millionen Euro Projekte in Niedersachsen und Nordthüringen.