Was wird aus Bahnsteig 302?

Stadt, Kreis und Regionalbahnunternehmen fordern Erhalt beider Bahnsteige am Westbahnhof

Den Bahnsteig 302 (links) weiterhin für Personenverkehr nutzen wollen Stadt und Kreis Lüneburg und auch die Regionalbahnunternehmen vor allem mit Blick auf die diskutierte Reaktivierung der Strecke nach Amelinghausen und Soltau. Foto: LGheuteLüneburg, 11.03.2019 - Geplante Umbaumaßnahmen am Lüneburger Westbahnhof haben jetzt bei Stadt und Kreis zu Forderungen zum Erhalt des Bahnsteiges 302 geführt. Dieser müsse unbedingt so erhalten werden, dass er weiterhin nutzbar sei. "Es besteht ein großes regionales Interesse am Erhalt dieses Bahnsteiges, für eine mögliche Reaktivierung von Bahnstrecken brauchen wir den Bahnsteig 302", betont Oberbürgermeister Ulrich Mädge. 

Die Bahn plant derzeit am Lüneburger Westbahnhof den Hausbahnsteig 301 so zu ertüchtigen, dass dort künftig der Metronom regional nach Hamburg und der Erixx nach Dannenberg gleichzeitig halten können. Dafür soll der Hausbahnsteig verlängert und barrierefrei hergerichtet werde. Das begrüßt auch die Hansestadt Lüneburg.

Gleichzeitig soll jedoch der Gleisübergang zum Bahnsteig 302 zurückgebaut werden. Mit einem Rückbau des Übergangs aber wäre der Bahnsteig 302 nicht mehr nutzbar, kritisieren Stadt, Kreis und die Osthannoverschen Eisenbahnen AG (OHE). Sie fordern, den Übergang lediglich zu verlegen und damit künftige Pläne für eine Reaktivierung von Bahnstrecken nicht zu behindern. Ein Angebot der OHE, den Betrieb des Bahnsteigs zu übernehmen, habe die Bahn bisher unbeantwortet gelassen.

Mädge betont, es sei Zeit, sich mit allen Beteiligten an einen Tisch zu setzen, nur so könne konstruktiv an einer gemeinsamen Lösung gearbeitet werden, die den Bedürfnissen aller möglichst gerecht werde.

Neben Stadt, Landkreis und OHE sprechen sich auch die Verkehrsunternehmen Metronom und Erixx als die regionalen Anbieter für den Schienenpersonennahverkehr dafür aus, den Bahnsteig 302 am Westbahnhof zu erhalten.