Ein Laden für Wauwi

Erster Pop-up-Store öffnet Anfang November Am Berge

Petra Jacob (Mitte) und Joachim Herfort (r.) konnten mit ihrem Konzept für den Pop-up-Store überzeugen. Oberbürgermeister Ulrich Mädge, Melissa Duda und Hündin Cookie freuen sich mit ihnen. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 19.09.2021 - Corona ist nicht nur ein Angriff auf die Gesundheit, auch Unternehmen nund Betriebe leiden unter der Pandemie. Leerstehende Geschäfte sind bisweilen die Folge. Lüneburg will einen Negativ-Sog, den diese Leerstände nach sich ziehen können, durch Pop-up-Stores verhindern. Hier können mit Unterstützung der Stadt neue unternehmerische Konzepte und Ideen verwirklicht werden. Den Anfang macht ein Geschäft in der Straße Am Berge. Dabei steht das Hundewohl im Mittelpunkt.

Die Jury hat entschieden: Am Berge 33 eröffnet am 1. November der erste geförderte Lüneburger Pop-up-Store. Petra Jacob und Joachim Herfort dürfen ihr Konzept umsetzen. "Wir möchten Lüneburg zu einem Ort machen, an dem mehr an den besten Freund des Menschen gedacht wird. Unsere Idee: ein moderner Hundeladen mit Serviceplattform als Concept Store", berichtet Jacob.

Solch ein Geschäft ist neu in der Lüneburger Innenstadt. Auf 175 Quadratmetern werden Petra Jacob und Joachim Herfort Halsbänder, Fressnäpfe, gemütliche Hundekörbchen, eine Hunde-Snackbar, alles für Frauchen und Herrchen und sogar die Vermietung von Lastenrädern mit speziellen Rampen anbieten – also alles, was das Hundeherz begehrt. Beide wollen Kooperationen mit Herstellern aus der Region und Lüneburger Hotels schließen. Cookie, die Hündin von Petra Jacob, wird Produkttesterin.

Ihren Plan für den Hundeladen haben Jacob und Herfort vollständig auf die Räumlichkeit Am Berge 33 zugeschnitten. Punkten konnten die beiden mit der Idee, den Laden nicht nur als Verkaufsfläche zu nutzen, sondern auch als Serviceplattform für Hundefans. Sie wollen unter anderem einen Gassigeh-Service vermitteln. In Lüneburg leben rund 2.600 Hunde. 

◼︎ 31 Konzepte wurden eingereicht

Die Jury des Ideenwettbewerbs für den ersten Lüneburger Pop-up-Store musste sich zwischen 31 Konzepten entscheiden. "Dass sich so viele beworben haben, zeigt, wieviel Potenzial in der Innenstadt steckt", erklärt Melissa Duda, Leiterin der Stabsstelle Strategische Innenstadtentwicklung. Die Hansestadt Lüneburg hat den Wettbewerb ins Leben gerufen.

Für die Entscheidung der Jury waren Aspekte wie Nachhaltigkeit und Innenstadttauglichkeit entscheidend. Die sechs besten Teams durften ihre Ideen der Jury persönlich vorstellen. "Die Jury hat sich diese Entscheidung nicht leichtgemacht. Es wurden viele gute und innovative Konzepte eingereicht", berichtet Jurymitglied Claudia Klamp, Inhaberin vom Café Zeitgeist. Am Ende überzeugten Petra Jacob und Joachim Herfort am meisten.

◼︎ Ein Jahr lang keine Miete

Weil sie den Ideenwettbewerb um einen Pop-up-Store gewonnen haben, müssen die beiden Geschäftsleute für die Ladenfläche Am Berge 33 ein Jahr lang keine Miete bezahlen. Die Hansestadt Lüneburg übernimmt diese Kosten. Zusätzlich gibt es 2.500 Euro Investitionszuschuss.

Die Final-Teams, die den Pop-Up-Store nicht gewonnen haben, ermutigte die Jury dennoch, an den Ideen dranzubleiben. Vielen fehle nicht mehr viel bis zur Umsetzung. Die Hansestadt empfiehlt den Gründerinnen das städtische Förderprogramm, bei dem Vermieter und Hansestadt jeweils ein Drittel der Miete übernehmen.

Die Hansestadt ist weiterhin auf der Suche nach Objekten für Pop-up-Stores. Dann soll es neue Ideenwettbewerbe geben.