Starker Schneefall bremst den Verkehr aus

Winterdienste von Stadt und Kreis im Volleinsatz – Zahlreiche Verkehrsunfälle

Lüneburg, 10.03.2023 - Anhaltender Schneefall hat in der vergangenen Nacht den Straßenverkehr im Landkreis Lüneburg stark beeinträchtigt. Der Winterdienst der AGL ist seit dem frühen Morgen in Lüneburg im Einsatz, auch der Straßenbaubetrieb des Landkreises räumt Straßen und Radwege. Mehr als 20 Verkehrsunfälle haben sich bis zum Vormittag in Stadt und Kreis ereignet.

Seit 3 Uhr ist der Winterdienst der AGL mit vier Großfahrzeugen und 25 Kleintraktorenfahrzeuge im Einsatz auf Straßen, Geh- und Radwegen und an Bushaltestellen. Die Geh- und Radwege wurden geräumt und die Fahrbahnen zunächst gestreut, teilt die Stadtverwaltung mit. "Auf Fahrbahnen streuen wir, bevor wir räumen, damit der Schnee nass bleibt und nicht anfriert", erklärt AGL-Betriebshofleiter Frank Fugel. So werde die anschließende Räumung erleichtert.

Gegen zehn Uhr startete der Winterdienst mit dem zweiten Einsatz auf Geh- und Radwegen im Schiebebetrieb, gefolgt von der Fahrbahnkolonne ab 11 Uhr. "Wir gehen aktuell davon aus, dass wir im Laufe des Nachmittags noch einen weiteren Einsatz fahren werden“, so Fugel. Pro Einsatz im Räumdienst müssten bis zu fünf Stunden gerechnet werden. Ein weiterer Einsatz am Abend werde daher nicht erfolgen.

◼︎ Buslinien vorrangig für Schüler im Einsatz

Um vier Uhr startete der Straßenbaubetrieb des Landkreises mit der Räumung von Schnee und Eis. Am Vorabend waren die Straßen bereits vorsorglich gestreut worden, heißt es aus dem Kreishaus. Dennoch seien viele Strecken im ganzen Landkreis verschneit und glatt, einige Straßen durch Unfälle oder umknickende Bäume blockiert. Nebenstrecken seien meist nicht geräumt.

Auch der Busverkehr ist stark betroffen. "Vorrangig werden Schulbus-Linien bedient, um die Schüler möglichst sicher nach Hause zu bringen", teilte der Landkreis per Warn-App mit.

◼︎ Zwei Leichtverletzte bei Verkehrsunfällen

Der Schneefall hat auch zu zahlreichen Verkehrsunfällen in Stadt und Kreis geführt. "Bis jetzt haben wir mehr als 20 Unfälle zu verzeichnen", sagt Polizeisprecher Kai Richter am Vormittag. Zumeist waren es Blechschäden, "aber es gab auch zwei Leichtverletzte". Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, besonders vorsichtig unterwegs zu sein. Trotz Räumungen bleiben die Straßen und Wege glatt, da immer neuer Schnee fällt.    

In der kommenden Nacht will die AGL wieder ab zwei Uhr unterwegs sein. Dann sollen zunächst die Bushaltestellen geräumt werden. Weitere Einsätze sind in den Morgenstunden auf Fahrbahnen und Geh- und Radwegen geplant. Im Laufe des Samstags soll sich die Wetterlage beruhigen. "Wir haben aber schon jetzt die Rufbereitschaft für das ganze Wochenende angeordnet", erklärt Fugel.

◼︎ Waldfriedhof bereits gesperrt

Wegen des starken Schneefalls warnt die Stadt auch vor dem Betreten der Wälder und Friedhöfe. Wegen der Schneemassen in den Baumkronen drohen Astabbrüche. Der Waldfriedhof ist deswegen bereits für Besucher gesperrt. "Wir haben diverse Kronenausbrüche, die auf Grund des anhaltenden Schneefalls noch zunehmen könnten", sagt Friedhofsleiter Hans Hockemeyer. Die Ausbrüche seien nicht vorhersehbar und daher gefährlich.