B4 soll sicherer werden

Maßnahmen gegen Raserei und riskante Überholmanöver zwischen Lüneburg und Uelzen geplant

Lüneburg/Uelzen, 04.02.2020 - Immer wieder kommt es auf der Bundesstraße 4 zwischen Lüneburg und Uelzen zu schweren Verkehrsunfällen. Allein im vergangenen Jahr starben auf der B4 zwischen Uelzen und der Kreisgrenze Lüneburg vier Menschen, 25 Verkehrsteilnehmer wurden zum Teil schwer verletzt. Jetzt wollen die Landkreise Lüneburg und Uelzen gemeinsam mit der Polizei und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr dort für mehr Sicherheit sorgen, teilt die Kreisverwaltung in Lüneburg mit.

"Verschiedene Maßnahmen sollen dazu führen, dass der stark zunehmende Verkehr kreisübergreifend auf der gesamten Strecke zwischen Uelzen und Melbeck gleichmäßiger fließt", erklärt der Leiter des Fachdienstes Straßenverkehr im Landkreis Lüneburg, Sven Bretthauer. "Dadurch wollen wir Raserei und gefährliche Überholmanöver verhindern."

In einer ersten Stufe soll kurzfristig auf der Bundesstraße 4 zwischen Ziegeleiweg/Uelzen und Ortseingang Melbeck durchgängig eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h erfolgen. Die Geschwindigkeitsreduzierung von 100 auf 80 km/h gilt täglich von 6 bis 19 Uhr. Von dieser Begrenzung auf 80 km/h ist lediglich der zweispurige Bereich zwischen Tätendorf und Hoystorfer Berg (Fahrtrichtung Uelzen) ausgenommen. Als eine weitere Maßnahme wird ein durchgängiges Überholverbot für Lkw umgesetzt.

In der zweiten Stufe ist geplant, die Mehrzweckstreifen zwischen Tätendorf und Bienenbüttel durch den Einbau von Leitpfosten von der Fahrbahn abzutrennen. Damit soll erreicht werden, dass ein Befahren der Mehrzweckstreifen beziehungsweise auch ein Abdrängen von Fahrzeugen durch rücksichtslose Überholer auf diese Streifen verhindert wird. Derzeit bestehe bei zahlreichen Verkehrsteilnehmern Unsicherheit hinsichtlich der Nutzung der Mehrzweckstreifen. Dadurch komme es regelmäßig zu gefährlichen Überholsituationen.

In einer dritten Stufe soll voraussichtlich 2022 der Bereich zwischen Bienenbüttel und Jelmstorf im Rahmen einer Straßenerhaltungsmaßnahme umgestaltet werden. Die Arbeiten werden analog zum Abschnitt zwischen Tätendorf und Kirchweyhe erfolgen und zu einer Beseitigung der Mehrzweckstreifen führen. Der Bereich zwischen Jelmstorf und Tätendorf wird ebenfalls hinsichtlich einer Umgestaltung konzeptionell geprüft. Sämtliche Maßnahmen werden auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden.