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"So schön, schön war die Zeit"

Sonderausstellung zu den Sechziger Jahren im Winsener Museum im Marstall

Eine Jukebox kurz vor dem Transport in die Sonderausstellung mit Leihgeber Bernd Kofler und Kuratorin Ilona Johannsen. Foto: Museum im MarstallWinsen, 29.03.2024 - Zurück in die Sechziger, das ist das Motto einer Sonderausstellung, die ab dem 14. April im Winsener Museum im Marstall präsentiert wird. Die Ausstellung "Zwischen ersten Fernseherlebnissen und Italienischer Eisdiele – Winsen in den Sechzigern" wirft Schlaglichter auf einzelne Entwicklungen in der Stadt, aber auch auf das gesellschaftliche Leben in dieser Zeit. Dabei wird immer wieder die Frage gestellt, was die Winsener Bevölkerung bewegte.

Wohin ging man in Winsen als Jugendlicher? Wie sah die Stadt aus? Wie kleidete man sich und wo kaufte man die Kleidung? Die Besonderheiten der Luhestadt werden in der Ausstellung hervorgehoben und in den Kontext der Umbrüche und Veränderungen der Zeit gestellt. Denn Winsen hatte zu Beginn der 1960er-Jahre noch ein anderes Gesicht als heute. In diesem Jahrzehnt wurden Weichen gestellt, die Winsen zu der Stadt machten, die sie heute ist. Viel wurde gebaut, viele Pläne wurden entwickelt. Es war eine Zeit des Aufbruchs und der Umstrukturierung.

Die Nachkriegszeit setzte durch die große Zuwanderung an Flüchtlingen und Ausgebombten erste Veränderungen in Gang. Etwas später bekam Winsen als sogenannter "Aufbauort" Bedeutung für die nahe Großstadt Hamburg und für Lüneburg. Das Luhestädtchen sollte größer werden und wesentliche Bedürfnisse der Einwohner bedienen können. 

Die Sonderausstellung wird vom 14. April bis zum 27. Oktober zu sehen sein. Sie ist dienstags bis sonntags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Am Eröffnungstag, am 14. April, bietet Kuratorin Ilona Johannsen um 14.30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung an. Der Besuch kostet 3 Euro für Erwachsene, Kinder bis 18 Jahre und Mitglieder des Heimat- und Museumsvereins haben freien Eintritt. Zusätzlich kommen in diesem Jahr alle diejenigen eintrittsfrei ins Museum, die 1964 geboren und damit ebenso alt sind wie der Verein, der mit der Ausstellung sein 60. Jubiläum feiert.

Eine beeindrucke Ausstellung über das Leben in den 1950er-Jahren gab es lange Zeit auch in Lüneburg. Im Deutschen Salzmuseum war dazu ein eigener Bereich reserviert mit vollständig eingerichteten Räumen und Original-Exponaten aus der deutschen Nachkriegszeit. Die Ausstellung wurde Ende 2020 geschlossen, das Museum brauchte Platz für andere Aufgaben.

 

 

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