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Fachwerkscheune wird Opfer der Flammen

Sieben Feuerwehren mit 132 Kräften im Einsatz – Schaden wird auf 150.000 Euro geschätzt 

Für die historische Fachwerkscheune in St. Dionys kam jede Hilfe der Feuerwehr zu spät. Foto: FF BardowickSt. Dionys, 04.07.2015 - Aus bisher ungeklärter Ursache ist gestern Abend eine Fachwerkscheune an der Karl-der-Große-Straße in St. Dionys bis auf die Grundmauern niedergebrannt. 132 Feuerwehrleute aus sieben Feuerwehren konnten nur noch ein Übergreifen der Flammen auf zwei benachbarte Gebäude verhindern. Personen wurden nicht verletzt, die Polizei schätzt den Sachschaden nach ersten Erkenntnissen auf rund 150.000 Euro. In der Scheune waren unter anderem Maschinen des Golfclubs und Inventar der Feuerwehr St. Dionys gelagert. Die Nachlöscharbeiten verbunden mit einer Brandwache dauerten bis heute Morgen 8 Uhr.

Gegen 21.20 Uhr alarmierte die Einsatzleitstelle in Lüneburg die Feuerwehren aus St. Dionys, Barum, Horburg, Handorf, Wittorf und Bardowick, zahlreiche Anrufer meldeten das Feuer, das für die anrückenden Kräfte schon aus der Ferne sichtbar war. Gemeindebrandmeister Sascha Melcher ließ dazu noch eine Drehleiter aus Lüneburg nachalarmieren. Bei Eintreffen der ersten Kräfte stand die 15 mal 20 Meter große Scheune bereits im Vollbrand.

Aufgrund der Wärmestrahlung platzten bei den umliegenden Gebäuden bereits die Fensterscheiben, daher wurde zunächst eine Riegelstellung aufgebaut, um ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude zu verhindern. Nachdem alle Wehren an der Einsatzstelle eingetroffen waren, konnte mit der eigentlichen Brandbekämpfung begonnen werden, bei der zwölf Feuerwehrleute unter Atemschutz eingesetzt wurden. Mittels Drehleiter wurde der einsturzgefährdete Dachstuhl unter Einsatz einer Kettensäge Stück für Stück zerlegt. Vier Wasserversorgungen mussten durch den ganzen Ort aufgebaut werden, die sich teilweise über mehrere hundert Meter erstreckten. Die Ortsdurchfahrt der K12 blieb während der Löscharbeiten über mehrere Stunden gesperrt.

Die extreme Schwüle setzte den Einsatzkräften zusätzlich zu, zahlreiche Kisten mit Mineralwasser wurden zur Einsatzstelle geschafft, um ein Kollabieren der Helfer zu verhindern. Zusätzlich wurde ein Rettungswagen zur Eigensicherung an die Einsatzstelle beordert. Gegen 0.45 Uhr rückten alle Kräfte bis auf die Feuerwehr St. Dionys wieder ein, diese löschte während der Nacht letzte Glutnester ab und stellte die Brandwache. Die Polizei hat die Einsatzstelle für die Brandursachenermittlung beschlagnahmt.

Foto: FF Bardowick

 Foto: FF Bardowick