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Lärmschutz vor Fußballfreude

Stadt legt Veto gegen LSK-Pläne zur Nutzung des VfL-Platzes ein

Ein Bild aus alten Zeiten: Auf diesem Graffito hatte der LSK noch seine alte Spielstätte in Wilschenbruch. Foto: LGheuteLüneburg, 20.06.2023 - Seit dem Ende des Sportplatzes in Wilschenbruch und dessen Umwandlung in ein Neubaugebiet ist Lüneburgs Fußballverein LSK heimatlos. Und noch immer ist unklar, ob und wo es eine neue Spielstätte geben soll. Damit wenigstens weiter Fußball gespielt werden kann, hatten die Spitzen von LSK und VfL beschlossen, dass vorerst der VfL-Platz wieder vom LSK genutzt werden kann. Dagegen hat nun die Stadt ihr Veto eingelegt.

Die Nachricht, dass der Lüneburger SK in der kommenden Saison seine Heimspiele wieder auf der Anlage des VfL austragen möchte, habe bei vielen Anwohnern in der Nachbarschaft "Verunsicherung und Sorgen ausgelöst", teilte die Stadtverwaltung heute mit. Auch sie selbst sei von den Plänen der beiden Vereine überrascht worden, auch, weil die Stadt einer Weitergabe an andere Vereine zustimmen muss. So sei es im Pachtvertrag zwischen Stadt und VfL geregelt.

◼︎ Auf Lösungssuche

"Wir befinden uns mittlerweile in konstruktiven Gesprächen mit den Sportvereinen", sagt Stadtdezernent Markus Moßmann. So habe man den Vereinen deutlich gemacht, dass zusätzlicher Spielbetrieb nur erfolgen könne, wenn Anwohnerschutz und damit verbundene Lärmschutzvorgaben beachtet werden. Hierzu sind nun weitere Gespräche geplant – mit den beteiligten Vereinen, aber vor allem auch mit der Anwohnerschaft. "Wir kennen und verstehen die Sorgen der Anwohnerschaft und nehmen die Bedenken ernst", betont Moßmann.

Der LSK hatte 2017 bis 2019 zwei Saisons beim VfL gespielt – mit zum Teil hochklassigen Gegnermannschaften und vielen Besuchern. Unter welchen Bedingungen künftige Spiele dort stattfinden können und welche Lärmschutzmaßnahmen dafür ergriffen werden müssen, dazu will die Verwaltung wird die Hansestadt eine gesonderte Veranstaltung für die Anwohner durchführen. "Klar ist aber auch, dass wir unsere Vereine dort unterstützen wollen, wo wir können", ergänzt Florian Forster, als Dezernent auch für den Sport zuständig.

◼︎ Lärm auch durch Kulturveranstaltungen

Nicht um den Spielbetrieb beim VfL, sondern um Kultur- und Freizeitveranstaltungen auf den Sülzwiesen geht es bei der jetzt anstehenden Infoveranstaltung am Donnerstag, 22. Juni, um 18 Uhr im Hörsaal des Klinikums. Hier stellt die Verwaltung die neue Satzung für den Bereich der Sülzwiesen vor und erläutert, welche Vorgaben zum Lärmschutz auf den Sülzwiesen gelten und wie diese von den Veranstaltern technisch eingehalten sowie von der Stadt überprüft werden. Der Satzungsentwurf soll dann in den politischen Gremien beraten werden.