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Von der Leitung in die Seelsorge

Lüneburgs Superintendentin Christine Schmid widmet sich neuen Aufgaben 

Christine Schmid hat in den letzen 17 Jahren Gesicht dem ev.-luth. Kirchenkreis Lüneburg Gesicht und Stimme verliehen. Foto: KirchenkreisLüneburg, 07.07.2023 - Im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Lüneburg kündigt sich ein Wechsel an. Nach fast 17 Jahren in der Leitung Kirchenkreises wechselt Superintendentin Christine Schmid (60) in die Klinikseelsorge nach Buxtehude sowie in den Pastoralpsychologischen Dienst der Landeskirche im Sprengel Stade.

"Schon länger hatte ich den Wunsch, stärker seelsorgerlich zu arbeiten", sagt Schmid. Ihre Leitungsaufgabe in Lüneburg sei "sehr schön und erfüllend", doch es zieh sie wieder in die Seelsorge.

Nach einer berufsbegleitenden Weiterbildung zur systemischen Beraterin und Supervisorin bot sich für Schmid nun die Möglichkeit, in Buxtehude und Stade eine solche Stelle anzutreten. "Ich gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge", sagt Schmid, die in Lüneburg zusammen mit ihrem Mann "reiche Jahre" erlebt habe. "Ich habe mit vielen Menschen und Institutionen sehr gut zusammengearbeitet. Von der Ökumene über die Hansestadt und den Landkreis, den diakonischen Einrichtungen bis zur interreligiösen Teerunde."

Gemeinsam in den Gremien des Kirchenkreises hat Schmid viele Entwicklungen auf den Weg gebracht: die Fusion mit dem Kirchenkreis Bleckede, die Neuordnung der Diakonie im Lebensraum Diakonie, die Bildung der Zukunftsgemeinschaften als Modell für Kirche 2035, das Gebäudemanagement, Engagement für den Klimaschutz auf den Ländereien der Kirche, um nur einiges zu nennen. "St. Johannis als meine Predigtkirche ist für mich dabei ein Ort prägender geistlicher Momente und eine Kraftquelle gewesen." 

Der Kirchenkreis Lüneburg sei, so die scheidende Superintendentin, durch die Doppelspitze, die es seit 2017 gibt, gut für einen Wechsel aufgestellt. Superintendent Christian Cordes wird gemeinsam ab Oktober mit den stellvertretenden Superintendenten die Geschäfte führen, bis die Leitung des Kirchenkreises wieder vollständig ist.

Für die Zukunft der evangelischen Kirche in Lüneburg und der Region sieht sie große Herausforderungen, aber auch große Potentiale. "Menschen brauchen Zuspruch, Stärkung, Gemeinschaft, gerade in den anstehenden Krisen. Kirchen und Seelsorge wird es immer brauchen, auch wenn die Finanzierungen und Strukturen sich ändern."