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Lüneburg ist Hansetag!

Delegierte aus 109 Hansestädten mit Glockenkonzert und Festumzug empfangen

Hansestadt, 28.06.2012 - 600 Jahre hat es gedauert, doch seit heute Abend ist Lüneburg wieder Austragungsort eines Hansetags. Auf dem Platz Am Sande eröffnete Oberbürgermeister Ulrich Mädge um 21 Uhr den 32. Internationalen Hansetag der Neuzeit und hieß die Delegierten der 109 teilnehmenden Hansestädte herzlich willkommen. Bis zum Sonntag präsentiert sich die Hansestadt als offene Begegnungsstätte vieler Tausend Menschen aus dreizehn europäischen Ländern.

Mit einem Glockenkonzert wurde am frühen Abend der Start des Hansetags in Lüneburg eingeläutet. Von den drei Hauptkirchen der Innenstadt - St. Johannis, St. Michaelis und St. Nicolai - klangen ab 18.45 Uhr die Glocken im Wechselspiel mit den Rathausglocken zu einem ungewohnten und bislang einzigartigen Konzert über den Dächern von Lüneburg.

 

Gegen 20.30 Uhr setzte sich dann der große Umzug mit den Delegierten aus den 109 Hansestädten in Bewegung. Die Mitglieder des Lüneburger Stadtrats führten den Zug an, gekleidetet in historische Gewänder aus dickem Filz, der bei den endlich sommerlichen Temperaturen nicht Wenigen auch am Abend noch den Schweiß auf die Stirn trieb.

Ziel war der Platz Am Sande, wo sie herzlich in Empfang genommen wurden. Allerdings war der Besuch der Veranstaltung deutlich weniger attraktiv als vermutet. Statt der erwarteten vielen Tausend Besucher waren es dann doch deutlich weniger, die der Anziehungskraft des parallel laufenden EM-Fußballspiels Deutschland-Italien nicht widerstehen konnten.

Oberbürgermeister Ulrich Mädge sah sich an diesem Abend in gerader Linie zu seinem Vorgänger Hinrik Viskule verbunden, der zuletzt vor 600 Jahren Mitglieder der damals mächtigen Wirtschaftsorganisation Hanse in Lüneburg begrüßte. In seiner Begrüßung hob Mädge die Verbindungen hervor, das seit jeher den Zusammenhalt der Hansestädte gefördert haben und die auch heute wieder ein wichtiger Bestandteil der Hanse sind. "Verbindungen leben - Netzwerk Hanse" steht daher auch als Motto über dem 32. Hansetag.

Auch Niedersachens Kultusminister Bernd Althusmann, der für den ursprünglich vorgesehenen Innenminister Uwe Schünemann nach Lüneburg gekommen war, stellte in seinem Grußwort das Verbindende der Hanse in den Mittelpunkt. Als wichtiges Netzwerk von Städten trage sie dazu bei, Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen und Verständnis und Toleranz füreinander zu fördern - ganz im Sinne europäischer Völkerverständigung.

Und mit den Worten "In 27 Jahren werden wir uns wieder hier in Lüneburg zum Hansetag treffen" gab Althusmann den Lüneburgern ein Versprechen, an das sie ihn sicher gern erinnern werden.