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Neue Hoffnung fürs Theater

Hannover will Lüneburg stärker unter die Arme greifen, vorerst aber nur bis 2025

Der Betrieb im Theater Lüneburg kann vorläufig weitergehen. Foto: LGheute Lüneburg, 15.11.2023 aktualisiert - Das Theater Lüneburg kann aufatmen, zumindest vorerst. Wie aus Hannover zu hören ist, will Niedersachsens Wissenschafts- und Kulturminister Falko Mohrs (SPD) dem finanziell angeschlagenen Theater unter die Arme greifen. Einziger Wermutstropfen: Zusätzliches Geld ist bislang nur für die Spielzeit 2024/25 vorgesehen. Doch es gibt Aussicht auf Verlängerung. 

Mit einem sechsstelligen Betrag will Hannover Lüneburg bei der Finanzierung seines Theaters unterstützen. Dies bestätigte der Lüneburger SPD-Landtagsabgeordnete Philipp Meyn gegenüber LGheute, nachdem am Vormittag entsprechende Informationen die Runde machten. Um welchen Betrag es sich genau handelt, konnte Meyn nicht sagen, "dies wird gerade ermittelt". 

Das Geld soll aus einem Härtefall-Fonds kommen, mit dem angeschlagene Kultur-Einrichtungen unterstützt werden sollen. Darüber hinaus soll es Mittel aus der sogenannten Politischen Liste Lüneburg geben. 500.000 Euro (korrigiert) stehen hier unabhängig von parteipolitischen Prioritäten für förderungswürdige Einrichtungen bereit.

Weitere Mittel fließen darüber hinaus aus dem 2,9-Millionen-Euro Topf zu, der per Haushalt für die Finanzierung der niedersächsischen Theater vorgesehen ist. Auf Lüneburg soll davon ein Anteil von rund 350.000 Euro entfallen.

Inwieweit diese Mittel ausreichen, um das Theater Lüneburg dauerhaft auf eine stabile finanzielle Basis zu stellen, ist offen. In Hannover scheint es dazu aber bereits klare Vorstellungen zu geben. So sieht man die Beteiligung an den Kosten fürs Theater bei jeweils zur Hälfte beim Land und bei den kommunalen Trägern, also Stadt und Landkreis Lüneburg. Und dies, so ist aus Hannover zu vernehmen, soll auch die Grundlage für die Aufteilung der benötigten Finanzmittel über die kommenden Jahren bilden. 

Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch sagte kurz nach Bekanntwerden der erhofften Unterstützung aus Hannover: "Es ist sehr gut, dass sich unsere hiesigen Landtagsabgeordneten in Hannover so beharrlich für unser Theater eingesetzt haben! Das Land fängt nun damit an, seiner Pflicht bei der Finanzierung der kommunalen Theater nachzukommen. Dass durch die bereitgestellten Mittel zunächst die Spielzeit 24/25 gesichert ist, ist eine wichtige Momentaufnahme. Gleichzeitig muss es jetzt darum gehen, für die Beschäftigten des Theaters eine langfristig sichere Perspektive zu schaffen. Auch dabei ist das Land weiterhin in der Pflicht."