header

Wäre Kant heute Klimakleber?

Vortrag im Ostpreußischen Landesmuseum am 5. Dezember

The Blue Marble heißt dieses Foto, das 1972 von der Apollo-17-Crew aufgenommen wurde. Es gilt als das erste reale Gesamtportrait des Planeten. Foto: WikipediaLüneburg, 03.12.2023 - Haben die Englischen Landschaftsgärten etwas mit dem Klimawandel zu tun? Und hätte Immanuel Kant, lebte er heute, sich zu den Klimaklebern gesellt? Klingt absurd, ist aber Gegenstand einer durchaus ernstzunehmenden Veranstaltung des Ostpreußischen Landesmuseums, bei der es um die Frage geht, welches Denken dem mit der Aufklärung einsetzenden Fortschrittsglauben und der heutigen ökologischen Krise zugrunde lag. 

Dr. Tim Kunze, Kurator der in Lüneburg entstehenden Kant-Ausstellung, diskutiert anhand von Immanuel Kant die historischen und philosophischen Hintergründe der, wie er sagt, sich zuspitzenden ökologischen Krise. Ausgangspunkt sind dabei Kant und die Aufklärung, bei der vor gut 300 Jahren der Mensch ins Zentrum der Welt gerückt wurde. Eine globale Umweltzerstörung war damals unvorstellbar, man feierte die zunehmende Beherrschung der Natur, zahlreiche Erfindungen machten das Leben sicherer und besser. Heute, nach zweihundert Jahren Industrialisierung, seien die Schattenseiten der Fortschrittsgeschichte sichtbar, es sei ein Zivilisationsmodell entstanden, das sich ausbeuterisch der eigenen Lebensgrundlage beraube, erläutert Kunze.

Und er fragt: Welches Denken lag dieser Entwicklung zu Grunde? Und können heute die universellen Prinzipien der Aufklärung bei der Bewältigung dieser Krise helfen?

Der Vortrag "Kant und die ökologische Krise. Naturbeherrschung und universelle Ethik" findet statt am Dienstag, 5. Dezember, Beginn ist um 14.30 Uhr. Es wird ein ermäßigter Museumseintritt zzgl. 3 Euro verlangt, dafür werden Tee, Kaffee und Gebäck kostenlos gereicht. Anmeldung erwünscht unter Tel. 04131-759950 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.