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Rominter Heide - Wald der Sehnsucht

Hansestadt, 01.10.2012 - Zu einem Vortrag über die legendäre "Rominter Heide" in Ostpreußen lädt Dr. Christoph Hinkelmann vom Ostpreußischen Landesmuseum ein. Der Historiker will die einstige Bedeutung und Wirkung dieses "Waldes der Sehnsucht" beleuchten und aufzeigen, welche Rolle das Waldgebiet zwischen Polen und der russischen Exklave heute einnimmt. Die Veranstaltung findet am 16. Oktober im Ostpreußischen Landesmuseum (OL) statt.

In der Ankündigung des OL heißt es: "Die Rominter Heide im östlichen Ostpreußen, heute zwischen Polen und Russland aufgeteilt, ist ein Rest der ehemaligen 'Großen Wildnis' am östlichen Rand des früheren Deutschordensstaates. Weitgehend ursprünglich geblieben, spielte die Jagd vor 1945 eine deutlich größere Rolle als die forstliche Nutzung des Waldgebietes. Kaiser Wilhelm II. begründete, indem er das Gebiet ab 1890 jährlich zur Hirschbrunft aufsuchte, einen Mythos, der bis 1945 bestehen blieb und bei Jägern in Deutschland bis heute nachwirkt.

Unabhängig davon haben sich seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ganz eigene Entwicklungen in der Region ergeben, erklärt Hinkelmann. Trotz der nach wie vor hermetisch abgeschlossenen Grenze zwischen Polen und der russischen Exklave bemühen sich aber beide Staaten, das Waldgebiet der Rominter Heide als Einheit zu sehen, zu erhalten und naturverträglich touristisch zu nutzen.

Anderswo längst selten gewordene Tier- und Pflanzenarten können hier, z.T. regelmäßig, beobachtet werden. "Für Naturinteressierte ist das Gebiet ein Geheimtipp. Aber auch für kulturgeschichtlich und historisch interessierte Besucher ist die Rominter Heide ein ebenso lohnendes Ziel", so Hinkelmann.

Die Veranstaltung findet am 16. Oktober von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Der Eintritt kostet 5 Euro und beinhaltet auch Tee, Kaffee und Gebäck.