Leuphana vereinbart Energie-Contracting mit E.on und Cofely Deutschland
Hansestadt, 16.11.2012 - Die Leuphana Universität Lüneburg will in den kommenden Jahren bis zu 40 Prozent Energie einsparen und ihre Versorgung gleichzeitig auf erneuerbare Energie umstellen. Auch das angrenzende Wohngebiet soll von dieser Maßnahme profitieren. Um das ehrgeizige Vorhaben zu realisieren, hat die Universität gestern Verträge mit der E.on Avacon Wärme GmbH und dem Energiespar-Contractor Cofely Deutschland geschlossen.
E.on Avacon habe sich in einem Vergabeverfahren erfolgreich für den Bau eines Energieversorgungssystems und die Lieferung von Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien in den kommenden 20 Jahren durchsetzen können, berichtet die Universität. Cofely Deutschland soll eine Einsparprognose erarbeiten und die erforderlichen Investitionen durchführen.
Im Zentrum des Projekts steht das im Bau befindliche neue Zentralgebäude der Leuphana. Umweltwissenschaftler und Studierende der Universität hatten mit ihren Forschungsarbeiten die Grundlagen dafür geschaffen, die Leistungen Energielieferung und Energieeinsparung erstmals in einem Vergabeverfahren zusammenzuführen.
Bei der Energieversorgung setzen die Vertragspartner auf Bioerdgas in Verbindung mit Kraft-Wärme-Kopplung, also der gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme. Nach Angaben der Universität ist auch die Nutzung von Niedrigtemperaturwärme aus dem Rücklauf des Campusnetzes für das Zentralgebäude geplant. Dieses Prinzip soll einerseits einen hohen Wirkungsgrad der eingesetzten Energie sichern, andererseits soll Strom, der nicht für den Eigenbedarf benötigt wird, in das Netz eingespeist werden.
Nicht nur das im Bau befindliche Zentralgebäude der Leuphana soll künftig mit klimaneutral erzeugter Wärme und Kälte betrieben werden, auch die schon vorhandenen Universitätsgebäude auf dem Campus Scharnhorststraße und das angrenzende Wohngebiet Bockelsberg sollen in das Projekt einbezogen werden.
Die für die Erzielung der Einsparungen notwendigen Investitionen finanziert Cofely Deutschland. Die Leuphana zahlt dem Energiespar-Contractor dafür in Raten Geld aus den eingesparten Energiekosten. "Ein lohnendes Geschäft, denn die Universität wird im Ergebnis Energie nachhaltiger nutzen, ihre CO2-Bilanz verbessern und Kosten sparen", heißt es in der Mitteilung der Universität.