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Rathaus-Glockenspiel wieder komplett

Hansestadt, 22.09.2011 - Johann Peter Abraham Schulz ist wieder vom Rathausturm zu hören. Die defekte Glocke des Porzellan-Glockenspiels ist gegen ein neues Exemplar ausgetauscht worden. Hausmeister Jürgen Schülke und sein Kollege Nils Bornost haben Glocken und Klöppel gewartet und geölt und die Herbstwalze aufgelegt. Nun schallt um 8 Uhr der "Bauernmarsch" vom Turm, um 12 Uhr der "Erntetanz" und um 18 Uhr, wie auch zu den übrigen Jahreszeiten, das Abendlied "Der Mond ist aufgegangen" - allesamt Melodien von Schulz.

Mitte August war an einer der 41 Glocken aus unbekannter Ursache rundum unten ein Streifen abgeplatzt. Die Glocke (Gis 2, nicht Cis 2, wie ursprünglich angenommen) musste in Meißen neu bestellt werden. Zu diesem Anlass war eigens Hermann Liedke, jahrzehntelanger Vorgänger von Schülke, aus dem Ruhestand reaktiviert worden, um sich den Schaden aus der Nähe zu begutachten (LGheute vom 29.08.2011.)

Das Lüneburger Glockenspiel wurde Mitte der 50er Jahre in Betrieb genommen. Zahlreiche Lüneburger hatten es ihrer Stadt anlässlich des 1000. Geburtstags gespendet. Es gilt als eines der größten Porzellan-Glockenspiele in Europa. Passend zur Jahreszeit sind im Frühjahr, Sommer und Herbst Melodien von J. P. A. Schulz zu hören, im Winter, rechtzeitig vor dem ersten Frost, geht das Glockenspiel regelmäßig in die Winterpause.