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Graffiti gegen Graffiti

Stadt lässt neues Fahrrad-Parkhaus mit Lüneburg-Motiven versehen

Lüneburg, 27.09.2013 - Man kann es schön finden oder auch nicht. Ob es Kunst ist, sei dahingestellt. Graffiti-Schmiererei aber soll es auf keinen Fall sein, was jetzt auf dem neuen Fahrrad-Parkhaus am Bahnhof zu sehen ist. Auf ausdrücklichen Wunsch der Verwaltung hat in diesen Tagen Jonathan Sachau die Fassade des Parkhauses mit zwei Motiven der Hansestadt versehen: dem Alten Kran und dem Wasserturm. Der 29-Jährige, der in Lüneburg unter anderem Kunst auf Lehramt studiert hat, will sich mit Auftragsarbeiten per Farbspraydose selbstständig machen.

Uta Hesebeck, Fachbereichsleiterin Straßen- und Ingenieurbau bei der Hansestadt, sagt: "Die Graffiti-Kunstwerke sollen unser neues Fahrradparkhaus nicht nur verschönern, sondern es auch vor illegalen Schmierereien bewahren." Jonathan Sachau erläutert: "Es gibt einen Kodex, dass besprühte Wände nicht übersprüht werden." Die Motive hat Sachau von einem Flyer abgekupfert, der zur Eröffnung des Parkhauses verteilt wurde. 

Gesprüht hat Sachau sein Kunstwerk zum Teil im Stil des Fotorealismus. Das heißt: Obwohl die Motive gemalt sind, sehen sie auf den ersten Blick aus als seien es Fotografien. Hesebeck sagt: "Wir haben uns für dezente, nicht zu poppige Farben entschieden, die gut ins Stadtbild passen." Für die Gestaltung des neuen Fahrradparkhauses hat die Hansestadt Lüneburg rund 800 Euro in die Hand genommen.