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Unterkünfte für Flüchtlinge werden knapp

Stadt will zweiten Block in der Schlieffenkaserne anmieten - Auch Rettmer als Standort im Gespräch

Lüneburg, 22.08.2014 - Die Not der Menschen in Krisengebieten führt dazu, dass auch in Lüneburg die Zahl der Flüchtlinge weiter ansteigt, die eine Unterkunft brauchen. Doch die Plätze in der Hansestadt werden knapp. "Ab der kommenden Woche haben wir weder am Meisterweg noch in der ehemaligen Kaserne an der Bleckeder Landstraße noch Plätze frei. Weil die Mobilteile am Ochtmisser Kirchsteig noch nicht da sind, mussten wir kurzfristig eine Übergangslösung finden“, sagt Markus Moßmann, Stadtrat und Dezernent bei der Hansestadt Lüneburg.

Die Verwaltung will deshalb dem Verwaltungsausschuss in seiner Sitzung am kommenden Dienstag vorschlagen, einen zweiten Kasernenblock an der Bleckeder Landstraße anzumieten, direkt neben dem schon bezogenen.

Aktuell sind im internationalen Haus am Meisterweg 101 Menschen untergebracht und im Kasernengebäude in der ehemaligen Schlieffenkaserne 90. "Damit sind alle Plätze belegt. Doch schon in der kommenden Woche kommen weitere Flüchtlinge. Sie in Zelten unterzubringen, wie es andere Kommunen tun, kommt für uns nicht in Frage. Deshalb möchten wir einen zweiten Kasernenblock anmieten. Weil die Zeit drängt, haben wir erste Planungen dafür schon gestartet“, sagt Moßmann. Das sei jedoch nur eine Übergangslösung geplant, bis in einigen Wochen die Unterkunft am Ochtmisser Kirchsteig bezugsfertig ist. "Die Lüwobau möchte dafür gebrauchte Container vom Bund kaufen, in denen bisher Einheiten der Polizei untergebracht waren. Die Verkaufsgespräche ziehen sich aktuell leider aber in die Länge.“

Auch wenn die Hansestadt nun übergangsweise noch einen zweiten Kasernenblock an der Bleckeder Landstraße anmietet, am Konzept der dezentralen Unterbringung ändere das nichts. "Es ist aus unserer Sicht sinnvoll, die Menschen über verschiedene Stadtteile verteilt unterzubringen. Jetzt diktieren uns aber die aktuellen Ereignisse, wie wir zu handeln haben“, sagt Moßmann. Die Verwaltung will daher zusammen mit der Lüwobau auch die Planungen für einen weiteren Standort voranbringen. Dieser soll in Rettmer entstehen.