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Familienfehde: Verschärfte Kontrollen in Lüneburg

33-jähriger Tatverdächtiger weiterhin flüchtig - Verletzte konnten Krankenhaus verlassen 

Lüneburg, 13.09.2014 - Die Lüneburger Polizei hat heute Nachmittag in der Ilmenaustraße in Lüneburg eine Gruppe von 21 Personen kontrolliert, die aus Mitgliedern einer der beiden kurdischstämmigen Familien besteht, zwischen denen es am vergangenen Wochenende am Lüneburger Klinikum zu einer Schießerei gekommen war. Bei der folgenden Durchsuchung wurden von den Polizeibeamten unter anderem mehrere Messer sichergestellt. Wie die Polizei berichtet, bestand die Gruppe aus Mitgliedern einer in Reppenstedt ansässigen Familie und deren Freunde. Die Personen wurden vor Ort in Gewahrsam genommen und ihre Personalien festgestellt. Im Anschluss erhielten 18 Personen Platzverweise. Gegen drei Personen im Alter von 28, 32 und 34 Jahren wurde durch das Amtsgericht ein Langzeitgewahrsam angeordnet.

Bereits in der vergangenen Woche haben Kräfte der Bereitschaftspolizei diverse Kontrollen von Fahrzeugen beider Familien durchgeführt und bei diesen Kontrollen gefährliche Gegenstände wie Messer und Baseballschläger sichergestellt.

Wie berichtet, kam es am Sonnabend vergangener Woche vor dem Klinikum Lüneburg zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zweier verfeindeter, kurdischstämmiger Familien. Drei Angehörige einer Familie aus Lüneburg wurden bei der Auseinandersetzung durch Schüsse in Oberschenkel und Hüfte schwer verletzt. Sie konnten bereits im Laufe der vergangenen Woche das Klinikum in Lüneburg wieder verlassen und befinden sich auf dem Weg der Genesung, wie die Polizei mitteilt.

Mit Angehörigen beider Familien waren durch die Leitung der Polizeiinspektion in Lüneburg sogenannte Gefährderansprachen durchgeführt worden. Dabei wurde den Familien verdeutlicht, mit welchen Maßnahmen sie zu rechnen haben, sollten sie eine Konfrontation mit der anderen Familie suchen.

Nach dem tatverdächtigen 33-jährigen Angehörigen der Familie B., der am vergangenen Sonnabend nach den Schüssen am Lüneburger Klinikum vom Tatort flüchtete, fahndet die Polizei weiterhin. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Haftbefehl gegen den 33-Jährigen erlassen.