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Wandrahmbrücke schwächelt

Stadt gibt für marode Brücke Gewichtsbeschränkung für Lkw vor - Neubau im kommenden Jahr

Die Wandrahmbrücke ist in die Jahre gekommen und soll im kommenden Jahr erneuert werden. Jetzt gibt es vorab schon mal Einschränkungen für den Schwerlastverkehr. Foto: LGheuteLüneburg, 14.05.2015 - Die Wandrahmbrücke, die als Teil des Stadtrings zur Hauptverkehrsachse der Stadt gehört und die Willy-Brandt-Straße bei Schröder's Garten über die Ilmenau führt, ist marode und muss im kommenden Jahr erneuert werden. Da das Bauwerk aber offenbar nur noch eingeschränkt verkehrstauglich ist, will die Stadt eine Gewichtsbeschränkung für Lkw vorgeben. Dazu sollen spätestens am Dienstag, 19. Mai, entsprechende Schilder aufgestellt werden, danach können Lkw über 30 Tonnen Gewicht nur in vorgegebenen Abständen die Brücke überqueren. 

Wollen zwei Lkw, die jeweils mehr als 30 Tonnen wiegen, die Brücke passieren, muss künftig einer warten und darf erst mit 50 Metern Abstand weiterfahren. Es dürfen also nicht zwei 30-Tonner gleichzeitig die Brücke befahren. Das gleiche gilt, wenn sich dort zwei Lkw entgegenkommen, die mehr als 30 Tonnen wiegen. Uta Hesebeck, Fachbereichsleiterin Straßen- und Ingenieurbau, erklärt: "Das ist eine rein vorsorgliche Beschränkung, um die Brückensubstanz zu schonen."

Über die Wandrahmbrücke führt eine der Hauptverkehrsachsen Lüneburgs, die Willy-Brandt-Straße. Dabei muss die Brücke täglich großen Belastungen standhalten. Das wussten auch schon die Erbauer im Jahre 1955, die 1632 Stahldrähte für die damals neuartige Spannbetonbrücke verarbeiteten. Das schützt die Brücke allerdings nicht vor dem Zahn der Zeit. Korrosion und Risse setzten ihr zu und machen einen Neubau erforderlich.

Regelmäßig lässt die Hansestadt an allen Brücken Prüfungen vornehmen, um die Sicherheit zu gewährleisten. 2009 haben die Fachleute festgestellt, dass die Wandrahmbrücke irreparabel ist und die Hansestadt Lüneburg langfristig eine neue Brücke bauen muss. Uta Hesebeck: "Der Zustand der Brücke ist nicht dramatisch. Wir werden im nächsten Jahr zwar neu bauen, aber bis dahin ist sie standsicher und kann bedenkenlos von Autos, Zweirädern und Fußgängern genutzt werden. Für Lkw haben wir bis zum Neubau vorsorglich eine Beschränkung eingeführt". Die Brücke steht unter ständiger Kontrolle. 19 Messpunkte auf jeder Seite geben laufend Auskunft über den Zustand des Bauwerks.

Derzeit laufen die Planungen für die neue Brücke auf Hochtouren. Ein externes Büro ist beauftragt, die Spannbetonbrücke vorzubereiten. Anfang nächsten Jahres soll der Startschuss für das neue Bauwerk fallen.