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Lüneburg erneut von Bombenfund überrascht

Fliegerbombe aus Zweitem Weltkrieg am Abend erfolgreich entschärft

Auf dem Gelände der H.B. Fuller GmbH an der Roten Bleiche wurde am späten Abend die 75-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Foto: Polizei LüneburgLüneburg, 15.12.2015 - Kurz nach 21 Uhr war die Spannung vorbei, die am Nachmittag in Lüneburg bei Bauarbeiten gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Die bei Baggerarbeiten auf dem Betriebsgelände des Unternehmens H.B. Fuller An der Roten Bleiche aufgefundene Amerikanische Fliegerbombe konnte durch Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes unschädlich gemacht werden. Es war der zweite Bombenfund in diesem Jahr und der elfte seit 2013 in Lüneburg. Sprengmeister Michael Tillschneider und sein Team vom Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) aus Hannover entschärften um exakt 21:06 Uhr die 75-Kilo-Bombe mit Aufschlagzünder.

In Absprache mit der Hansestadt Lüneburg, Rettungsdiensten und Polizei evakuierten die Einsatzkräfte betroffene Bewohner in einem Sicherheitsbereich mit einem Radius von 500 Metern um die Fundstelle. Betroffen davon waren rund 900 Lüneburger, für die durch die Stadt auch ein Shuttle-Service sowie eine Anlaufstelle eingerichtet wurde. Die Einsatzkräfte lobten das ruhige und besonnene Verhalten der Lüneburger Bürger.

Für die Zeit der Entschärfung wurde auch der Bahnverkehr zwischen Lüneburg und Dannenberg ab 20.45 Uhr vorübergehend gersperrt. Die Hauptfahrstrecke Hamburg-Hannover war davon nicht betroffen. 

Im Rahmen der Räumung waren etwa 60 Einsatzkräfte, unter anderem von Feuerwehr, ASB, DRK, AGL, KVG, Hansestadt Lüneburg und Deutscher Bahn im Einsatz, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Durch den Einsatz von mehr als 90 Beamten der Bereitschaftspolizei Lüneburg und der hiesigen Polizeiinspektion mussten weniger ehrenamtliche Einsatzkräfte als bisher eingesetzt werden.

Von der Evakuierung waren folgende Straßen in Lüneburg betroffen:

An der Roten Bleiche (komplett)
An der Wittenberger Bahn 8, 10, 12, 25, 27, 29
Barckhausenstraße 28, 30, 32, 34 bis 52, 54, 56 bis 82, 84 bis 100 (nur gerade Nummern), 104 bis 112 (nur gerade Nummern)
Feldstraße 2A
Goethestraße 21 bis 41 (nur ungerade)
Kantstraße 10 bis 18, 20
Kefersteinstraße 1, 2, 2A, 4, 6
Klopstockstraße (komplett)
Lessingstraße (komplett)
Pirolweg 1, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 12
Rotenbleicher Weg 16 bis 46 (nur gerade), 65A, 67
Spechtsweg 9 bis 15 (nur ungerade)
Volgerstraße 44 bis 56 (nur gerade)
Wielandstraße 1
Willy-Brandt-Straße 10, 11
Wilschenbrucher Weg 45 bis 55 (nur ungerade), 56 bis 72, 74 bis 88, 88A, 90A, 92 bis 114 (nur gerade)

 

Anwohnern, die nicht bis zur Entwarnung bei Freunden und Verwandten außerhalb des Gefahrengebietes unterkommen konnten, steht seit 18 Uhr die St.-Ursula-Schule als Ausweichquartier zur Verfügung.