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Streckenboot "W 7" löst "W 6" ab

Hansestadt, 29.03.2012 - Es ist 16 Meter lang, 4,40 Meter breit, wiegt stolze 18 Tonnen und hört auf den Namen "W 7" - das neue Polizeistreckenboot der Polizeiinspektion Lüneburg. Heute wurde das modernisierte Schiff im Scharnebecker Hafen der Presse vorgestellt. Im Einsatz für die Lüneburger Polizeiinspektion ist "W 7" aber bereits seit Beginn des Jahres und ersetzt nun das in die Jahre gekommene Streckenboot "W 6".

Es sieht zwar aus wie neu, aber auch das neue Streckenboot hat schon ein paar Jahre Fahrt hinter sich. 1990 wurde das Streckenboot in der Lübecker Aluminium Schiffswerft auf Kiel gelegt und ein Jahr später fertiggestellt. Das Schiff ist im Wesentlichen für den Einsatz auf der gesamten Länge des Elbe-Seiten-Kanals und die niedersächsischen Häfen der Elbe vorgesehen.

Mit seinen zwei je 271 PS starken MTU-Motoren schafft es eine Höchstgeschwindigkeit von 18 Knoten oder umgerechnet 33 km/h. Vollgetankt hat es bei Höchstgeschwindigkeit einen Aktionsradius von 380 Seemeilen oder 703 Kilometer, bei Normalfahrt nochmals deutlich mehr. Spätestens dann aber muss der 1.920 Liter fassende Tank wieder aufgefüllt werden.

Erst Anfang 2011 hat die Polizeidirektion Lüneburg wasserschutzpolizeiliche Aufgaben im Binnenland übernommen. Dazu wurden zwölf Beamtinnen und Beamte der ehemaligen Wasserschutzpolizeistelle Scharnebeck/Uelzen in die Verfügungseinheit der Polizeiinspektion integriert. Dort sind sie für die Prävention, die Gefahrenabwehr, Strafverfolgung und Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten zuständig, die sich im Zusammenhang mit der Schifffahrt, den Gewässern und dem Natur- und Umweltschutz ergeben.

Die Polizeiinspektion ist nicht nur für die gesamte Strecke des Elbe-Seitenkanal vom Mittellandkanal bis zur Elbe - immerhin mehr als 115 Kilometer Länge - zuständig. Auch die Ilmenau im Bereich von der Abtsmühle in Lüneburg bis zur Mündung in die Elbe und die Jeetzel von der Nordwestkante der Drawehnertorbrücke in Hitzacker bis zur Elbe gehören mit dazu, ebenso sämtliche Häfen, Anleger sowie Lade- und Löschstellen am niedersächsischen Ufer der Elbe von Schnackenburg bis zur Grenze des Hamburger Hafens.

Zwar wird die "W 7" aufgrund ihrer stattlichen Maße und mit einem Tiefgang von einem Meter nur auf dem Elbe-Seiten-Kanal und der Elbe zum Einsatz kommen. Um aber auch die Fluss- und Uferbereiche im Biosphärenreservat Elbtalaue erreichen zu können, wurde das Streckenboot mit einem gut motorisierten Schlauchboot bestückt. Des Weiteren eignet sich das flinke Schlauchboot auch zur Überwachung schneller Sportboote und der wachsenden Anzahl der Wassermotorräder.