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Kommunen sollen Energiebilanz ihrer Gebäude verbessern

SPD und Grüne im Kreis wollen mehrjähriges Investitionsprogramm auf den Weg bringen

Landkreis, 16.04.2012 - SPD und Grüne im Lüneburger Kreistag fordern die Kommunen im Landkreis auf, eigene mehrjährige Investitionsprogramme für die Verbesserung der Energiebilanz ihrer Gebäude aufzustellen. Dies geht aus einem Antrag hervor, den die Mehrheitsgruppe jetzt Landrat Manfred Nahrstedt vorgelegt hat. Hintergrund ist das vom Landkreis Lüneburg hochgesteckte Ziel, bis zum Jahr 2020 energieautark zu sein.

"Für die Realisierung der Energiewende im Landkreis Lüneburg muss die Gebäude-Energie-Effizienz wesentlich gesteigert werden. Den kommunalen Gebäuden kommt dabei eine Vorreiter- und Vorbildfunktion zu", heißt es in dem Gruppen-Antrag. Damit hierfür auch die vom Bund und von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereitgestellten Mittel in Anspruch genommen werden können, sollen im Fachausschuss "Erneuerbare Energien, Raumordnung und Klimafolgenanpassung" vorbereitende Gespräche mit geeigneten Sanierungsträgern und den zuständigen Fachstellen geführt werden.

Grüne und SPD sehen nun die Kommunen in der Pflicht, ihrerseits die notwendigen Schritte zu unternehmen, natürlich mit begleitender Unterstützung durch den Landkreis, denn "das Ermitteln wirkungsvoller Sanierungsmaßnahmen, das Einwerben von Fördermitteln, das Bilanzieren von Kosten und Nutzen erfordern ein professionelles Sanierungsmanagement", so die Begründung im Antrag.

Weitgehend unstrittig ist nach Auffassung der Gruppe, dass eine Kommune ihre als notwendig erkannten Maßnahmen nur in einem mehrjährigen Investitionsprogram realisieren könne. Deshalb soll - analog zu dem Sanierungsprogramm der kreiseignen Schulen - geprüft werden, ob der Landkreis bei der Genehmigung der einzelnen Haushalte seiner Kommunen ein solches mehrjähriges Investitionsprogramm besonders berücksichtigen kann.

Neben einer deutlichen Senkung der Energiekosten und des CO2-Ausstoßes sehen SPD und Grüne in der Maßnahme zugleich aber auch eine Förderung der heimischen Wirtschaft. "Somit profitiert der Landkreis und seine Kommunen gleich doppelt", macht Franz-Josef Kamp, Vorsitzender des neuen Ausschusses für Erneuerbare Energien, Raumordnung und Klimafolgenanpassung im Landkreis Lüneburg, deutlich.