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Ilmenau soll Naherholungsgebiet werden

Landtagsabgeordnete Schröder-Ehlers will über Konzept mit Ilmenau-Gemeinden reden

Bardowick, 09.07.2012 - Was wird aus der Schiffbarkeit der Ilmenau? - Unter anderem um diese Frage ging es bei einem Treffen der Landtagsabgeordneten Andrea Schröder-Ehlers (SPD) mit Bürgermeisterin Eva Köhler vor kurzem in Bardowick. Beide besuchten gemeinsam Wehr und Schleuse und ließen sich vor Ort von Hans-Jürgen Werner, Vorsitzender der Bardowicker Ilmenauschiffer, und Claus Meyer, Vorsitzender des Museumsvereins, die Bedeutung dieser Binnenschifffahrtsstraße erläutern.

"Ein gemeinsames Konzept zum Naherholungsgebiet Ilmenau muss her", fordert Schröder-Ehlers und plant für diesen Zweck, eine Gesprächsrunde mit den betroffenen Gemeinden entlang der Ilmenau zu initiieren. "Die Debatte über die Schiffbarkeit, die Einstufung der Wasserstraße und die Wasserstandsregulierungen macht deutlich, dass bisher längst nicht alle Folgeprobleme hinreichend bedacht sind. Ich will das Thema aufgreifen und alle Beteiligten an einem Tisch zusammenholen", erklärt die Landtagsabgeordnete.

Eine eng verzahnte Abstimmung beispielsweise bei Tourismus und Denkmalschutz würde die Region stärken und die Bedeutung der Ilmenau erhöhen, ist sich die Sozialdemokratin sicher. Auf rund 30 Kilometer Länge, von Lüneburg bis zur Mündung in die Elbe, sei der Fluss zwar als Bundeswasserstraße klassifiziert, eine Befahrbarkeit aufgrund einer maroden Schleuse in Wittorf jedoch mindestens dieses ganze Jahr über nicht möglich.

Einst war die Schifffahrt das bedeutendste Gewerbe Bardowicks, wie die SPD-Politikerinnen von den Fachleuten erfuhren. Seit Jahrhunderten mit der Hansestadt Lüneburg verbunden, haben die Bardowicker damals Lüneburger Salz nach Lübeck und später dann Gemüse der Bauern aus der Lüneburger Heide zu den Großmärkten nach Hamburg transportiert.

Von der Elbe her kommend durchfährt man zunächst das Hoopter Hochwassersperrwerk, bevor drei Schleusen passiert werden müssen - die Schleuse in Fahrenholz und die unter Denkmalschutz stehenden Schleusen in Wittorf und Bardowick. "Zur Schiffbarkeit der Ilmenau gehört dann auch, dass hier ausreichend Anlegeplätze zum Festmachen geschaffen werden", so Andrea Schröder-Ehlers.

Die naturnahe Landschaft der Umgebung biete einen besonders hohen Erholungswert und locke zahlreiche Ausflügler an, empfehlenswert sei beispielsweise eine Radtour auf dem Treidelweg.

Für die Landtagsabgeordnete aus Reppenstedt und für Bardowicks Bürgermeisterin ging es zum Abschluss der Gespräche noch auf das museale Binnenschiff "Ilmenau", das direkt an der Schleuse Bardowick seinen Liegeplatz hat und durch den Schifferverein in Eigenleistung über einen Zeitraum von fünf Jahren ausschließlich während der Freizeit restauriert wurde.

Hinweis der Redaktion: Der Beitrag wurde am 12.07.2012 aufgrund von Korrekturen in der dem Beitrag zugrunde liegenden Pressemitteilung überarbeitet.