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Bessere Zeiten für Öko-Bauern

Niedersachsen erhöht die Fördersätze für Öko-Landbau

Hannover/Lüneburg, 12.03.2013 - Niedersachsen will den Öko-Landbau stärker fördern. Das Landwirtschaftsministerium hat dazu jetzt die Fördersätze deutlich angehoben. Insgesamt stellt das Land 12,1 Millionen Euro für den ökologischen Landbau zur Verfügung, bislang waren es 11 Millionen Euro. Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) hofft, mit den zusätzlichen Mitteln mehr Landwirte für eine Umstellung auf den ökologischen Landbau gewinnen zu können. Die Beihilfeerhöhung erfolgt vorbehaltlich der Genehmigung durch die europäische Kommission.

Wurden bislang noch 262 Euro pro Hektar Acker- und Grünland für die ersten zwei Jahre der Umstellung gezahlt, soll es künftig 320 Euro für jeden Hektar geben. Ab dem dritten Jahr der Umstellung beträgt die Förderung pro Hektar künftig 200 Euro, bisher waren es nur 137 Euro.

"Hinsichtlich der Beihilfehöhen rückt Niedersachsen so vom Schlusslicht an eine Spitzenposition vor. Diese besonders umweltverträgliche Wirtschaftsweise soll einen neuen Stellenwert bekommen. Wir wollen damit auch der stetig steigenden Nachfrage nach ökologischen Produkten aus Niedersachsen stärker nachkommen", erklärt dazu Landwirtschaftsminister Meyer.

Ziel sei es, möglichst schnell eine Trendwende einzuleiten und die rückläufige Entwicklung in Niedersachsen umzukehren.
Weil für diese Beihilfeerhöhung eine Genehmigung durch die europäische Kommission erforderlich ist, kann sie nur vorbehaltlich dieser Kommissions-Genehmigung gewährt werden. Im Landwirtschaftsministerium ist man aber zuversichtlich, dass die Kommission diesem Schritt folgen kann. Wie in den Vorjahren läuft die Förderung für alle Agrarumweltmaßnahmen über fünf Jahre. Außerdem besteht die Möglichkeit, die bestehenden Verpflichtungen zu erhöhen.

|| Lüneburg und Lüchow-Dannenberg profitieren ||

Die grüne Landtagsabgeordnete Miriam Staudte begrüßt die Erhöhung. "Dies ist dringend notwendig, denn durch den Anstieg der Pachtpreise für Ackerflächen drohen Flächen aus der ökologischen Bewirtschaftung zu fallen", so Staudte. Die Grünen-Abgeordnete sieht in der Umstellung nicht nur ein positives Signal für den Öko-Landbau, sondern auch für die weiterverarbeitenden Betriebe in der Region. Davon würden insbesondere die Landkreise Lüchow-Dannenberg und Lüneburg profitieren. "In Lüchow-Dannenberg liegt der Anteil der Öko-Flächen bei 6,5 Prozent - und damit deutlich über dem Landesdurchschnitt." Auch Lüneburg hat mit 6,1 Prozent den drittbesten Wert landesweit.

Staudte machte auch deutlich, dass andere Bundesländer wie Brandenburg mit über 10 Prozent der Flächen deutlich mehr von der gesteigerten Nachfrage der Verbraucher nach Öko-Produkten profitieren würden. Zugleich sprach sie sich dafür aus, dem zunehmenden Import von Bio-Produkten entgegen zu wirken."Öko ist dann wirklich Öko, wenn es aus der Region kommt," so Staudte.