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Das Problem der alten Säcke

Nach dem Elbe-Hochwasser: Landkreise und Deichverbände haben Entsorgungsproblem - Brief an Ministerpräsident Stephan Weil

Lüchow, 25.07.2013 - Wer in diesen Tagen einen Blick auf die Elbe wirft, kann kaum noch erahnen, welche Wassermassen sich noch vor wenigen Wochen am Rand der Deichkronen entlangschoben. Unzählige Helfer hatten im Juni mit hundertausenden von Sandsäcken während des bislang höchsten Elbehochwassers in der Region das Schlimmste verhindern können, nur knapp war der Landkreis Lüneburg an einer Hochwasser-Katastrophe vorbeigeschrammt. Inzwischen sind die riesigen Wasserflächen wieder verschwunden, geblieben sind aber vielerorts die ehemals schützenden Sandsäcke. Ein Problem, bei dem jetzt die Landesregierung in Hannover gefordert sei, sagt die CDU-Landtagsabgeordnete Karin Bertholdes-Sandrock.

"Den Deichverbänden an der Elbe fehlen die nötigen finanziellen Mittel zur Beseitigung der gefüllten Säcke", sagt Bertholdes-Sandrock. Zwar wolle die Landesregierung rund 50 Prozent der Kosten für die Beseitigung der ausgedienten Sandsäcke übernehmen, doch das allein würde das Problem aus Sicht der Landtagsabgeordneten nicht reichen. Sie wertet dies als anerkennenswertes "Zeichen der Hilfsbereitschaft", sieht aber dennoch weiteren Handlungsbedarf.

In einem Schreiben an Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil weist sie darauf hin, dass den Deichverbänden an der Elbe die nötigen finanziellen Mittel zur Beseitigung der Säcke fehlten. "Ich möchte Sie dehalb eindringlich darum bitten, die Deichverbände mit ihren nachweislich nicht hinreichenden Mitteln und auch die Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg bei den umfangreichen Aufgaben nicht allein stehen zu lassen, sondern weiter finanziell zu unterstützen", heißt es in dem Schreiben.