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Lückenschluss an der Elbe

Deich bei Neu Darchau soll vor künftigen Hochwassern schützen - Planungen beginnen - NLWKN: Elbbrücke möglich

Lüneburg, 04.08.2014 - Neu Darchau und Katemin sollen besser vor künftigen Hochwassern der Elbe geschützt werden. Geplant ist, einen etwa zwei Kilometer langen grünen Deich zu bauen und diesen an den gewidmeten Deich in Walmsburg anzuschließen. "Damit hätten wir einen weiteren Lückenschluss im Hochwasserschutz an der Elbe geschafft", betonte Heinrich König, Ingenieur beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bei einem Pressegespräch am vergangenen Freitag. Die Samtgemeinde Elbtalaue bzw. die Gemeinde Neu Darchau werde als Bauherrin auftreten, der NLWKN übernimmt die Planung. Auch wird die Bildung eines Deichverbandes in Erwägung gezogen.

"Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre und insbesondere das Hochwasser 2011 und 2013 haben deutlich gemacht, wie sehr Neu Darchau und Katemin im Ernstfall gefährdet sind", sagte Samtgemeindebürgermeister Jürgen Meyer vor Journalisten und begründete damit die jetzt anlaufende Planung für einen dauerhaften Hochwasserschutz für beide Orte. 

König erinnerte daran, dass 2011 und 2013 jeweils aufwändige Sicherungsmaßnahmen nötig waren, um der Fluten Herr zu werden: "Es wurden damals von freiwilligen Helfern und unter unserer Anleitung Notdeiche und Sandsackwälle gebaut, um die Dörfer und die Menschen zu schützen". Insbesondere die Bereiche um das Göpelhaus und die angrenzende Wohnbebauung sowie das Baugebiet „Am Hafen" blieben so von den Wassermassen verschont. Das Hochwasser im Juni 2013 lieferte mit 7,91 Meter den höchsten jemals registrierten Wert am Pegel Neu Darchau. "Das Wasser stand vor einem Jahr mehr als sechs Meter höher als derzeit", sagte König.

Da durch den geplanten Hochwasserschutz eine Vielzahl öffentlicher und privater Interessen tangiert werde, sei ein Planfeststellungsverfahren nötig, erläuterte Meyer. "Hierzu bedarf es einer detaillierten Genehmigungsplanung, die alle Belange des Vorhabens darstellt und somit die rechtliche Grundlage für die konkrete bauliche Umsetzung bildet".

Derzeit laufen bereits die naturschutzfachlichen Untersuchungen und die Kartierungen, die technische Planung habe begonnen. Die im Vorwege vom NLWKN durchgeführte Studie habe gezeigt, dass ein eventueller Bau der Elbbrücke Neu Darchau und der Bau von Hochwasserschutzanlagen grundsätzlich möglich sei. Die Beteiligten hoffen, dass Ende 2015 die Planfeststellung eingeleitet werden kann.