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Bleibt Landkreis von neuer Bahntrasse verschont?

Alternativen zur Y-Trasse: Nahrstedt fordert Einbeziehung der OHE-Strecke von Winsen nach Celle

Lüneburg, 04.08.2014 - Die Deutsche Bahn AG und das Land Niedersachsen planen derzeit neue Strecken für Güterzüge vom Hamburger Hafen ins Hinterland. Im Gespräch sind verschiedene Alternativen zur sogenannten Y-Trasse, die von Bremen und Hamburg nach Hannover verlaufen soll. In einem Schreiben an den niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies fordert Landrat Manfred Nahrstedt jetzt, die bereits bestehende OHE-Strecke von Winsen (Luhe) über Hützel, Soltau und Beckedorf bis Celle in die Planungen einzubeziehen.

"Bei den öffentlichen Informationsveranstaltungen in den letzten Wochen hat die Deutsche Bahn ausschließlich ihre eigenen Trassen oder Neubauvarianten vorgestellt“, sagt Landrat Manfred Nahrstedt, "es gibt aber eine bestehende und gewidmete Schienentrasse der OHE, die bereits vor Jahren von der OHE für den Seehafen-Hinterlandverkehr aus Hamburg in die Planung mit eingebracht wurde.“ Die Strecke könnte die Warenströme aus dem Hamburger Hafen sehr schnell aufnehmen, weil sie im Gegensatz zu anderen Strecken nicht erst neu geplant und gebaut werden müsste. "Deshalb sollte die Trasse bei den aktuellen Planungen unbedingt berücksichtigt werden“, fordert Nahrstedt.

Sollte die OHE-Strecke nicht in die Planungen miteinfließen, bestehe die Gefahr, dass die Planungen der Deutschen Bahn vor Gericht scheitern. Daraus würde ein enormer Zeitverlust entstehen. "Das können wir uns nicht leisten", hob Nahrstedt in seinem Schreiben an den Minister hervor, "der Hamburger Hafen ist mit seinem enorm zunehmenden Warenumschlag von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Norddeutschland."